Unwetterwarnung in MV: Extreme Regenfälle bedrohen Region!

Unwetterwarnung in MV: Extreme Regenfälle bedrohen Region!

Mecklenburgische Seenplatte, Deutschland - Heute warnen die meteorologischen Dienste für Teile Mecklenburg-Vorpommerns vor extrem ergiebigem Dauerregen, der von Montagabend bis Dienstagmittag auftreten soll.Die Süddeutsche berichtet, dass teilweise bis zu 140 Liter pro Quadratmeter in diesem Zeitraum fallen könnten. Besonders betroffen sind der mittlere Teil Mecklenburg-Vorpommerns, einschließlich Rostock, Stralsund, Hiddensee und Teile Rügens bis zur Mecklenburgischen Seenplatte. Dies ruft Erinnerungen an die verheerende Flutkatastrophe im Ahrtal im Sommer 2021 wach, doch in diesem Fall sind die Bedingungen aufgrund des guten Wasserabflusses an der Ostsee etwas leichter zu managen.

Bürger sollten sich auf die möglichen Auswirkungen einstellen. Lokal wird mit überfluteten Kellern und volllaufenden Unterführungen gerechnet, weshalb Landrat Michael Sack (CDU) die Bevölkerung auffordert, Wachsamkeit walten zu lassen und entsprechende Schutzmaßnahmen zu treffen. Während der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte nicht unbedingt von einer Hochwasserlage ausgeht, können lokale Überschwemmungen durchaus möglich sein.Die via Warn-App informierte Stadt Rostock hat darüber hinaus Bedenken hinsichtlich der Leistungsfähigkeit des Abwassersystems zur Sprache gebracht.

Maßnahmen in der Region

Im Vorfeld des bevorstehenden Unwetters hat die regionale Wasser- und Abwassergesellschaft Stralsund (Rewa) Maßnahmen ergriffen, um die Leistungsfähigkeit des Abwassersystems zu erhöhen. Geplant ist auch die Eröffnung der Special Olympics in Mecklenburg-Vorpommern, die aufgrund der Wetterlage in die Hansemesse Rostock verlegt werden muss. Mehr als 200 Athletinnen und Athleten werden sich in fünf Sportarten messen, trotz der ungemütlichen Wetterlage.

Der Vergleich zur Flutkatastrophe im Ahrtal ist nicht fern, wo Maßnahmen zum Hochwasserschutz bereits vorangetrieben werden. WieZDF heute berichtet, wird im Ahrtal an 19 Hochwasserrückhaltebecken gearbeitet, um für zukünftige Hochwasserereignisse gerüstet zu sein. Diese Becken sollen Wasser stauen und dadurch verhindern, dass es bei eintretendem Starkregen unkontrolliert in die Ahr fließt. Trotz der geplanten Investitionen von bis zu 2 Milliarden Euro und umfangreicher Maßnahmen bleibt die Gefahr von Hochwasser durch den Klimawandel bestehen.

Ein Blick in die Zukunft

Die Arbeit im Ahrtal wird noch jahrelang andauern. Geplant sind rund 1000 Maßnahmen in den nächsten zwei bis drei Jahren, die die Flüsse so wiederherstellen sollen, dass Hochwasserlevel gesenkt und die Fließgeschwindigkeit verringert werden kann. Dabei muss auch bedacht werden, dass die Grundstücksverfügbarkeit für den Bau der Rückhaltebecken nicht gegeben ist, viele Flächen befinden sich in Privatbesitz.

In Anbetracht der aktuellen Wetterprognosen und der schwerwiegenden Erfahrungen im Ahrtal wird deutlich, wie wichtig eine umsichtige Herangehensweise an das Hochwasser-Management in Deutschland ist. Die Aufarbeitung der Katastrophe und die Realisierung effektiver Schutzmaßnahme bleibt eine große Herausforderung für die betroffenen Gemeinden.

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OrtMecklenburgische Seenplatte, Deutschland
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