Brutale Folter in Wismar: Bewährungshelferin warnt vor Gewalttäter!

Im Fall Wismar werden Kevin B. und Manfred S. wegen schwerer Körperverletzung an Marie V. vor Gericht angeklagt.
Im Fall Wismar werden Kevin B. und Manfred S. wegen schwerer Körperverletzung an Marie V. vor Gericht angeklagt. (Symbolbild/NAG)

Brutale Folter in Wismar: Bewährungshelferin warnt vor Gewalttäter!

Wismar, Deutschland - In einem schockierenden Fall, der das Landgericht Schwerin beschäftigt, müssen sich die beiden Männer Kevin B. (27) und Manfred S. (32) wegen schwerer Körperverletzung verantworten. Laut einem Bericht der Ostsee-Zeitung, steht der brutale Vorfall im Zusammenhang mit dem Sommer 2024, als die Angeklagten in einem Gartenhaus in Wismar die Freundin von Kevin B., Marie V., gefoltert haben sollen. Die schweren Verletzungen, die sie dabei erlitten hat, wiesen darauf hin, dass die Tat äußerst brutal war.

Marie V. leidet bis heute an den Folgen der Folter. Sie wies am gesamten Körper Hämatome auf, und es wird berichtet, dass Manfred S. sie mit einem Stromkabel ausgepeitscht hat, während Kevin B. mit einem Messer zuschlug und ihr die Klinge bis in den Rachen stach. Die Ärzte und Sanitäter, die sich um sie kümmerten, beschrieben die Verletzungen als extrem brutal. Um den Fall umfassend zu klären, hat das Gericht eine umfangreiche Beweisaufnahme mit mehreren Dutzend Verhandlungstagen angesetzt. Die Angeklagten selbst schweigen während des Verfahrens.

Die Vorgeschichte und Bewährungsauflagen

Doch was führte zu diesem tragischen Vorfall? Kevin B., der vorbestraft ist und bereits wegen Menschenraubs und Körperverletzung in Haft saß, wurde im Sommer 2021 aus der Haft entlassen und stand unter strenger Bewährungsaufsicht. Laut Rechtsanwalt Bongard können Freiheitsstrafen zur Bewährung ausgesetzt werden, um Gefängnis zu vermeiden, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind. Kevin B. hatte während seiner Bewährungszeit strenge Auflagen, darunter regelmäßige Alkohol- und Drogentests sowie ein Kontaktverbot zu seinem früheren Umfeld.

Zwischen Frühjahr 2022 und seiner Festnahme hatte seine Bewährungshelferin Franziska P. insgesamt 70 Termine mit ihm, von denen er 53 wahrnahm. Dennoch fehlte er unentschuldigt bei acht Terminen und entschuldigte sich oft nur mit ärztlichen Attesten. Zudem ignorierte er zahlreiche Drogen- und Alkoholkontrollen; bei den durchgeführten Tests wurden positive Nachweise auf Cannabis, Kokain und Alkohol festgestellt. Es ist ein beunruhigender Umstand, dass die JVA zuvor gewarnt hatte, dass eine Frau als Bewährungshelferin für Kevin B. nicht geeignet wäre. Trotzdem beschrieb Franziska P. ihn als höflich, was sich als eine trügerische Fassade herausgestellt haben könnte.

Gesellschaftliche Dimension und Dunkelfeldstudien

In der breiteren Gesellschaft zeichnet sich ein besorgniserregendes Bild ab, wenn man die Zahlen des Bundeskriminalamtes betrachtet. Laut einer Dunkelfeldstudie zum Thema Gewalt gegen Frauen, die auf der Website von Frauen gegen Gewalt veröffentlicht wurde, erlebten im vergangenen Jahr 6 % der Frauen in Deutschland strafrechtlich relevante Sexualdelikte, dabei wurden nur 1 % dieser Taten angezeigt. Besonders alarmierend ist die hohe Dunkelziffer, die durch die Scham und Angst der Betroffenen bedingt ist.

Die Ergebnisse zeigen, dass Gewalt- und Sexualdelikte vorwiegend von Männern begangen werden, was eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Gewalt gegen Frauen erfordert. Der Fall von Kevin B. und Marie V. ist nur ein Beispiel unter vielen, das die Dringlichkeit von Maßnahmen gegen häusliche Gewalt unterstreicht.

Es bleibt zu hoffen, dass die bevorstehenden Verhandlungen und die öffentliche Debatte dazu beitragen, den Opferschutz zu verbessern und ähnliche Taten in Zukunft zu verhindern.

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OrtWismar, Deutschland
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