Hochwasserwarnung an der Ostsee: Sturmflut erreicht kritische Pegelstände!

Hochwasserwarnung an der Ostsee: Sturmflut erreicht kritische Pegelstände!
Greifswald, Deutschland - Die Nord- und Ostseeküsten stehen vor einer neuen Herausforderung: Sturmflutwarnungen wurden ausgelöst, und die Pegelstände in Mecklenburg-Vorpommern steigen weiter. Heute, am 18.06.2025, blicken die Bewohner an der Küste angespannt auf die Wetterlage. Laut einem Bericht der Ostsee-Zeitung sind die Messstationen in Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald in alarmbereitem Zustand.
Besonderes Augenmerk gilt dem Wasserstand in Warnemünde, der mit einem Höchststand von 770 cm am 13. November 1872 einen Rekord aufgestellt hat. Aktuelle Daten zeigen, dass das mittlere Hochwasser (MHW) dort bei 617 cm liegt, während das mittlere Niedrigwasser (MNW) mit 407 cm bemessen wird. Sturmfluten, die ab einem Wasserstand von 1 Meter über den mittleren Hochwasserstand beginnen, könnten heute Nacht die Region schwer treffen, berichtet die Stern.
Erwartete Wasserstände und Gefahren
Der Ostwind soll sich verstärken und könnte in Schleswig-Holstein Wasserstände von bis zu 2,00 Metern über dem mittleren Hochwasser erreichen. In Mecklenburg-Vorpommern wird sogar eine mittlere Sturmflut mit deutlich erhöhten Wasserständen erwartet – in Greifswald beispielsweise auf 1,40 Meter. Der Deutsche Wetterdienst warnt zudem vor orkanartigen Böen von bis zu 110 km/h, was die Situation noch verschärfen könnte.
Umweltminister Tobias Goldschmidt hat die Küstenanwohner zu erhöhter Vorsicht aufgerufen und empfiehlt, sich regelmäßig zu informieren und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Es ist zu erwarten, dass die Sturmflut bis zu 40 Stunden anhalten könnte, was über die Dauer ähnlicher Ereignisse in den Jahren 2017 und 2019 hinausgeht.
Die Folgen der Sturmflut
Die letzte schwere Sturmflut im Oktober letzten Jahres verursachte immense Schäden in Höhe von 56 Millionen Euro. In der Stadt Sassnitz wird ein Finanzbedarf von etwa 42 Millionen Euro zur Wiederherstellung der infrastrukturellen Schäden benötigt. Auch deutliche Sandverluste an Stränden und Dünen wurden festgestellt, wofür rund sechs Millionen Euro an Mitteln für künstliche Aufspülungen aufgebracht werden müssen, wie die Umweltbundesamt berichtet.
Es ist wichtig zu beachten, dass Sturmfluten an der deutschen Küste zur Naturgefahr zählen, insbesondere bei starkem Wind. Diese Naturereignisse können durch Windstau während stürmischer Bedingungen an Intensität gewinnen. An der Ostseeküste treten in der Regel häufig leichte Sturmfluten auf, während schwere Sturmfluten seltener auftreten, doch ihre Auswirkungen können verheerend sein.
Mit einem Auge auf die Pegelstände und das andere auf die Wettervorhersage hoffen die Küstenanwohner auf ein baldiges Ende der Sturmflutgefahr. Noch bleibt unklar, wie stark die kommenden Hochwasserstände sein werden und welche weiteren Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Küstenregionen zu schützen.
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Ort | Greifswald, Deutschland |
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