Kritik an Bürgermeister Wardecki: Mangelnde Transparenz im Ostseebad!

Bürgermeister Wardecki steht im Fokus der Kritik von CDU und SPD in Nordwestmecklenburg. Dieser offene Brief thematisiert fehlende Transparenz und Bürgerbeteiligung, während Wardecki auf bisherige Ausschussberatungen verweist.
Bürgermeister Wardecki steht im Fokus der Kritik von CDU und SPD in Nordwestmecklenburg. Dieser offene Brief thematisiert fehlende Transparenz und Bürgerbeteiligung, während Wardecki auf bisherige Ausschussberatungen verweist. (Symbolbild/NAG)

Kritik an Bürgermeister Wardecki: Mangelnde Transparenz im Ostseebad!

Boltenhagen, Deutschland - In Boltenhagen scheint es in den vergangenen Tagen ordentlich zu brodeln. Bürgermeister Raphael Wardecki vom Team Wardecki sieht sich massiver Kritik von Seiten der CDU und SPD ausgesetzt. Diese äußert sich in einem offenen Brief, in dem es vor allem um missratene Entscheidungsprozesse und mangelnde Transparenz innerhalb der Gemeindeverwaltung geht. Die Vorwürfe betreffen unter anderem die Trennung vom bisherigen Kurdirektor Martin Burtzlaff und die Neubesetzung seines Postens, die für Aufregung sorgt. NDR berichtet, dass eine Entscheidung über 1,6 Millionen Euro Schulden ohne ausreichend eingehende Debatte gefällt wurde.

Wardecki meldete sich umgehend zu Wort und wies die Vorwürfe zurück. Er betonte, dass die Entscheidung umfangreich in den Ausschüssen beraten wurde und dass sowohl CDU als auch SPD nicht an allen Sitzungen teilgenommen hätten. Der Bürgermeister ist überzeugt, dass eine gesteigerte Bürgerbeteiligung, weniger nicht-öffentliche Sitzungen sowie transparentere Verfahren im Zusammenhang mit großen Projekten, wie der digitalen Kurkarte, auf dem Weg sind. Eine ausführliche Antwort auf den offenen Brief solle in der nächsten Sitzung der Gemeindevertretung am Donnerstag präsentiert werden.

Neuer Kurdirektor angekündigt

Ein weiterer Kernpunkt der Auseinandersetzungen ist die Nachfolge von Martin Burtzlaff, der seit Mai 2021 als Kurdirektor tätig war. In der Zeit seines Wirkens hatte er verschiedene neue Veranstaltungsformate ins Leben gerufen, darunter das beliebte Hochsprung-Meeting und das „Schlager am Meer“-Festival. Aufgrund der Trennung haben Wardecki und Burtzlaff einen Aufhebungsvertrag geschlossen, der eine einvernehmliche Beendigung des Arbeitsverhältnisses bis Ende August 2025 vorsieht. Mit Katleen Herr wurde bereits eine Interimslösung gefunden, die dessen Aufgaben ab sofort übernimmt. Nordkurier berichtet, dass das Verfahren zur Neubesetzung des Postens zeitnah eingeleitet wurde.

Die Kritik an Wardeckis Entscheidungen wirft jedoch auch ein größeres Licht auf die Notwendigkeit von Bürgerbeteiligung in kommunalen Entscheidungsprozessen. Laut einer Analyse zur Bürgerbeteiligung in der Kommunal- und Verwaltungsreform fehlt es in solchen Prozessen häufig an angemessener Einbeziehung der Bevölkerung. bpb.de zeigt auf, dass solche Beteiligung nicht nur eine normative Begründung benötigt, sondern auch eine professionelle Organisation und Dokumentation erfordert. Oft scheitern Reformen, wenn die Bürger nicht frühzeitig mit einbezogen werden.

Die aktuellen Geschehnisse in Boltenhagen sind ein klarer Appell an die Verantwortlichen, in Zukunft stärker auf die Meinungen und Ideen der Bürger zu hören. In einer Zeit, in der Themen wie Transparenz und Mitbestimmung immer wichtiger werden, ist es entscheidend, rechtzeitig die Weichen für eine bessere Kommunikations- und Beteiligungskultur zu stellen.

Details
OrtBoltenhagen, Deutschland
Quellen