Lehrermangel in Mittelsachsen: Schüler leiden unter Unterrichtsausfall!

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In Mittelsachsen steigen die Fehlstunden an Schulen, während Lehrermangel und Stundenreduzierungen Auswirkungen auf den Unterricht haben.

In Mittelsachsen steigen die Fehlstunden an Schulen, während Lehrermangel und Stundenreduzierungen Auswirkungen auf den Unterricht haben.
In Mittelsachsen steigen die Fehlstunden an Schulen, während Lehrermangel und Stundenreduzierungen Auswirkungen auf den Unterricht haben.

Lehrermangel in Mittelsachsen: Schüler leiden unter Unterrichtsausfall!

Der Schulalltag in Köln sieht in den letzten Jahren zunehmend trostloser aus. Fehlstunden an den Schulen steigen weiter an, und dabei sind es nicht nur die hohen Krankheitsraten unter den Lehrkräften, die das Lernen der Schüler beeinträchtigen. Laut einem aktuellen Bericht von Freie Presse springen oft andere Lehrkräfte ein, jedoch meist nicht aus eigenem Antrieb. Diese Notlösungen lassen allerdings die gewohnte Qualität des Unterrichts vermissen.

Was heißt das konkret für die Schüler? Im neuen Stundenplan sind unter anderem eine Stunde Deutsch weniger und die komplette Streichung des Kunstunterrichts vorgesehen. Auch Informatik wird nicht mehr wie gewohnt unterrichtet. Viele Eltern waren bereits vor einem Jahr überrascht über die Veränderungen im Stundenplan ihrer Kinder, und es scheint, als würden die ungewollten Fächerwechsel, etwa der Austausch von Mathe mit Geschichte bei Ausfällen, immer mehr zur Normalität werden.

Lehrermangel in Deutschland

Die Situation ist nicht nur ein lokales Phänomen: In ganz Deutschland herrscht ein eklatanter Lehrkräftemangel. Der Statista Bericht zeigt, dass mehrere Bundesländer massive Schwierigkeiten haben, offene Lehrerposten zu besetzen. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass in einigen Bundesländern im Jahr 2024 fast 50% der Neueinstellungen mit Personen ohne eine formale Lehramtsausbildung besetzt wurden. Der Mangel wird sich voraussichtlich bis 2033 nicht verbessern, wo man erst dann mit einem leichten Überschuss an Lehrkräften rechnen könnte.

Hintergrund sind vor allem steigende Schülerzahlen, die seit dem Babyboom in den 2010er Jahren rasant ansteigen. Prognosen zufolge wird bis 2035 mit einem Anstieg der Schülerzahlen um über 9% gerechnet, insbesondere in der Sekundarstufe I und den beruflichen Schulen. Dies setzt die Schulen erheblich unter Druck, zumal auch die Fördermaßnahmen für leistungsschwächere Schüler und die Zuwanderung zusätzliche Lehrkräfte erfordern.

Auswirkungen auf das Bildungssystem

Die Auswirkungen des Lehrermangels sind nicht zu unterschätzen. Der Nationale Bildungsbericht, veröffentlicht von Deutsches Schulportal, zeigt, dass trotz gestiegener Bildungsausgaben und Personalzuwächsen das deutsche Bildungssystem mit den steigenden Anforderungen nicht Schritt halten kann. 2022 verließen 52.300 Jugendliche die Schule ohne Abschluss, was die besorgniserregende Zahl von 6,9% an Schulabbrechern darstellt – ein Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren.

Doch trotz hoher Ausgaben von 264 Milliarden Euro für Bildung im Jahr 2022 bleibt die Rekrutierung von Fachpersonal eine Herausforderung. Quereinsteiger werden vermehrt in Schulen eingesetzt, was zu einem weiteren Auseinanderklaffen von Anspruch und Realität führt. Der Bericht weist darauf hin, dass 12% der neu eingestellten Lehrkräfte im Jahr 2022 keine klassische Lehramtsausbildung hatten.

Die Probleme, denen sich das Bildungssystem gegenübersieht, sind komplex und vielschichtig. Sicher ist nur, dass die Herausforderungen, die in den kommenden Jahren auf die Schulen zukommen werden, massive politische und gesellschaftliche Antworten erfordern, um die Lernbedingungen für die Schüler endlich zu verbessern.