Alarmstufe Rot in Rostock: 24 Stellen im Bahnwerk bedroht!
Alarmstufe Rot in Rostock: 24 Stellen im Bahnwerk bedroht!
Rostock, Deutschland - In Rostock rumort es gewaltig: Die Deutsche Bahn plant einen drastischen Stellenabbau bei ihrem Werk in Krummendorf. Dabei sind nicht weniger als 24 von 55 Stellen betroffen, was die Hälfte der Belegschaft ausmacht. Wie Bild.de berichtet, schlägt der Betriebsrat Alarm und sucht dringend Unterstützung bei Ministerpräsidentin Manuela Schwesig. Der Abbau von Arbeitsplätzen ist Teil eines umfassenden Sanierungsprogramms der DB Cargo, die seit Jahren rote Zahlen schreibt.
Der Betriebsratsvorsitzende Thomas Pfarr warnt eindringlich vor den Folgen einer Schließung des Rostocker Standorts. Ein „schleichender Tod“ wird befürchtet, der nicht nur die 28 Lastwagen und Lokomotiven betrifft, sondern auch schwerwiegende Konsequenzen für Hafen, Bahn und Fährverkehr sowie für die Bundeswehr und die Nato haben könnte. Denn viele Güterzüge, darunter auch Transporte für die Bundeswehr, starten und enden in Rostock. Es ist ein zentraler Knotenpunkt, der für die logistische Leistungsfähigkeit Deutschlands von großer Bedeutung ist.
Die Hintergründe des Abbaus
Die Gründe für diesen Kahlschlag sind vielfältig. Wie Nordkurier berichtet, steht die DB Cargo unter immensem Druck, profitabel zu arbeiten. Ein Beschluss der EU von 2024 zwingt das Unternehmen dazu, bis 2026 schwarze Zahlen zu schreiben. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines besorgniserregenden Produktivitätsverlusts: Die DB Cargo hat einen Rückgang der Zugleistung um mehr als 50 Prozent verzeichnet, während die Belegschaft nur um 40 Prozent reduziert wurde. Dadurch ergibt sich ein Produktivitätsverlust von über 34 Prozent.
Der Betriebsrat sieht die Gefahr, dass Wartungsarbeiten künftig nach Maschen bei Hamburg oder Seddin bei Berlin verlagert werden könnten. Dies würde nicht nur Arbeitsplätze kosten, sondern auch wertvolles Know-how aus dem Standort entziehen. Ein weiterer herber Rückschlag war die Absage von Toshiba, die 2024 eine Ansiedlung im Rostocker Werk planten und als zukünftige Perspektive für den Standort angesehen wurde.
Ein Appell an die Politik
Um die Situation zu retten, haben die Betriebsräte einen Brandbrief an die Ministerpräsidentin geschickt und um Unterstützung gebeten. „Wir müssen den Personalabbau stoppen und den Standort stärken“, lautet die klare Forderung. Eine Schließung des Werkes in Rostock wäre nicht nur ein wirtschaftliches Desaster, sondern auch ein sicherheitspolitisches Risiko für die Nato und die Bundeswehr. Umso wichtiger ist es, dass die Politik jetzt handelt, bevor es zu spät ist.
Angesichts dieser angespannten Lage ist klar: Das Werk Rostock-Krummendorf ist mehr als nur ein Instandhaltungsstandort. Es ist ein wesentlicher Bestandteil der logistischen Infrastruktur in Mecklenburg-Vorpommern und ein Schlüssel zur Aufrechterhaltung der Verkehrs- und Versorgungswege in Deutschland. Wenn hier nicht bald gegengesteuert wird, droht der Region der Verlust eines wichtigen Arbeitgebers und die Gefahr für die gesamtdeutsche Logistik.
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Ort | Rostock, Deutschland |
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