Gorilla Gorgo: Letzte Reise ins Urwald, Rostocker Zoo ehrt sein Erbe!

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Gorilla Gorgo, 1981 im Zoo Krefeld geboren, wurde im Rostocker Zoo präpariert. Eröffnung der Ausstellung am 25. Oktober 2025.

Gorilla Gorgo, 1981 im Zoo Krefeld geboren, wurde im Rostocker Zoo präpariert. Eröffnung der Ausstellung am 25. Oktober 2025.
Gorilla Gorgo, 1981 im Zoo Krefeld geboren, wurde im Rostocker Zoo präpariert. Eröffnung der Ausstellung am 25. Oktober 2025.

Gorilla Gorgo: Letzte Reise ins Urwald, Rostocker Zoo ehrt sein Erbe!

In den letzten Tagen drehte sich in Rostock alles um einen ganz besonderen Anlass: Die Eröffnung des neu gestalteten Afrika-Raums der Zoologischen Sammlung der Universität Rostock. Dies geschah anlässlich des 250. Jubiläums der Sammlung, und ein prominentes Exponat darf dabei nicht fehlen: Gorilla Gorgo. Gorgo, geboren 1981 im Zoo Krefeld, starb im September 2024 im Rostocker Zoo und fand nun als Präparat Eingang in die neu gestaltete Ausstellung.

Am 25. Oktober, dem Tag der offenen Tür, strömten zahlreiche Besucher zum Zoologischen Institut, um sich das beeindruckende neue Stück anzusehen. Vor der Tür bildeten sich lange Schlangen, so groß war das Interesse an der Präsentation von Gorgo, der nun ein Teil der zoologischen Geschichte der Stadt ist. Die Präparation des Gorillas war eine aufwendige Angelegenheit, die 500 bis 600 Arbeitsstunden in Anspruch nahm, und die Kosten wurden durch eine großzügige Spende der Jahresköste gedeckt. Gorgo ist übrigens eine Ausnahme, denn normalerweise werden keine Menschenaffen in die Sammlung aufgenommen.

Ein Blick auf die historische Sammlung

Die Zoologische Sammlung der Universität Rostock kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Gegründet wurde sie 1775 von Oluf Gerhard Tychsen und gilt als eine der ältesten ihrer Art. Unter den Tausenden von Präparaten befindet sich das älteste Exponat, ein Kofferfisch aus dem Jahr 1735. Die Sammlung hat sich nicht nur der Präsentation von Tieren verschrieben, sondern dient auch der wissenschaftlichen Lehre.

Besondere Exponate neben Gorgo sind unter anderem der Pfeilstorch und das Skelett der Elefantin Sara. Die Tiere für die Sammlung stammen häufig von Zirkussen und Zoos, was die Verknüpfung von Bildung und Forschung unterstreicht. Diese Praxis ist Teil einer größeren Tradition, wie sie auch in der Geschichte der Zoos in Deutschland abzulesen ist. Neu eröffnete Zoos im 19. Jahrhundert legten den Fokus auf Bildung und den wissenschaftlichen Anspruch, und auch heute stehen diese Themen hoch im Kurs.

Moderne Zoos im Wandel

Moderne zoologische Einrichtungen, wie die der VdZ, verfolgen einen klaren Fokus auf Erholung, Bildung, Forschung und Naturschutz. Die Philosophie hat sich im Laufe der Jahre stetig weiterentwickelt – weg von traditionellen Käfigen hin zu naturnahen Gehegen, die den Tieren bessere Lebensbedingungen bieten. Innovative Betriebsformen wie Safariparks und begehbare Affenparks ergänzen das Angebot und ziehen Millionen Besucher jährlich an.

Die Zoologische Sammlung der Universität Rostock plant weiterhin, ihre Exponate zu erweitern. Aktuell werden weitere Spenden benötigt, um die Präparation eines verstorbenen Orang-Utan-Männchens namens Ejde zu finanzieren. Solche Initiativen zeigen, dass der Einsatz für Tier- und Naturschutz im Mittelpunkt der zoologischen Arbeit steht und die Verbindung von Forschung und Bildung an Schulen und Universitäten ein essenzielles Ziel bleibt.

So wird der Geist von Gorgo nicht nur in der Ausstellung weiterleben, sondern auch als Teil einer größeren Bewegung, die das Bewusstsein für Tiere und ihren Schutz fordert – eine Verantwortung, die wir alle tragen.

Für alle Interessierten ist die Zoologische Sammlung montags bis freitags von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Ein Besuch lohnt sich allemal!

Mehr Infos zu Gorgo und der Sammlung gibt es in den Artikeln von Nordkurier und Spiegel. Die Geschichte der Zoos und ihre Entwicklung könnt ihr zudem auf vdz-zoos.org nachlesen.