Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt: Stabilität trotz Fachkräftemangel!

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Sachsen-Anhalt zeigt 2025 trotz Fachkräftemangel und konstanter Herausforderungen Stabilität auf dem Arbeitsmarkt.

Sachsen-Anhalt zeigt 2025 trotz Fachkräftemangel und konstanter Herausforderungen Stabilität auf dem Arbeitsmarkt.
Sachsen-Anhalt zeigt 2025 trotz Fachkräftemangel und konstanter Herausforderungen Stabilität auf dem Arbeitsmarkt.

Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt: Stabilität trotz Fachkräftemangel!

Der Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt zeigt sich, trotz widriger Rahmenbedingungen, stabil. Laut einem aktuellen Bericht des Landes Sachsen-Anhalt bleibt die Situation für viele Unternehmen herausfordernd, vor allem durch den anhaltenden Fachkräftemangel und die nachlassende Ausbildungsbereitschaft. In einer umfassenden Umfrage, die 15.900 Betriebe bundesweit in der 29. Welle des IAB-Betriebspanels erfasste, stellte sich heraus, dass 27 % der Betriebe in Sachsen-Anhalt neue Stellen schufen, während 23 % die Beschäftigtenzahl reduzierten. Arbeitsministerin Petra Grimm-Benne hebt hervor, wie wichtig Investitionen in Ausbildung, Qualifizierung und faire Arbeitsbedingungen sind.

Ein Blick auf die Zahlen zeigt deutlich: 62 % der Unternehmen in Sachsen-Anhalt konnten im ersten Halbjahr 2024 offene Fachkraftstellen nicht besetzen, was doppelt so viele wie noch vor zehn Jahren sind. Die Beschäftigungsentwicklung ist vielschichtig – mit einem Rückgang der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 0,7 %, was über dem ostdeutschen Durchschnitt liegt.

Fachkräftemangel: Ein Blick in die Zukunft

Die Herausforderungen sind nicht neu, aber die Dringlichkeit wächst. Der Fachkräftemangel bleibt auch in den kommenden Jahren eine der größten Baustellen für die deutsche Wirtschaft. Laut Statista gab es im März 2025 über 387.000 offene Stellen für qualifizierte Arbeitskräfte in Deutschland. Besonders betroffen sind Verkaufsberufe, medizinische Gesundheitsberufe sowie zahlreiche Handwerksberufe. Engpassberufe haben oft Vakanzzeiten von über 280 Tagen, insbesondere im Baugewerbe, wo die Nachfrage nach Fachkräften ständig ansteigt.

Das Fachkräftemonitoring, das für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales durchgeführt wird, prognostiziert, dass bis 2035 etwa sieben Millionen weniger Fachkräfte zur Verfügung stehen werden. Diese Lücke muss durch gezielte Maßnahmen geschloßen werden, insbesondere durch die Förderung von Frauen, älteren Beschäftigten und Nicht-Deutschen, um die vorhandenen Potenziale zu heben und zu nutzen. 

Strategien zur Fachkräftesicherung

In Sachsen-Anhalt sind 64 % der Unternehmen bemüht, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern – ein Trend, der im Vergleich zu 2012 um 37 Prozentpunkte gestiegen ist. Gleichzeitig zeigt sich, dass knapp die Hälfte der Betriebe ausbildungsberechtigt ist, jedoch nur etwa die Hälfte tatsächlich ausbildet. Die Gründe liegen in der oft schwachen Bewerberlage und fehlenden personellen Kapazitäten. Auch die Abbruchquoten in Bildungseinrichtungen, gerade bei Menschen ausländischer Nationalität, sind besorgniserregend, wie die Informationen des BMAS zeigen.

Die Notwendigkeit, dafür zu sorgen, dass Jugendliche und Quereinsteiger die Chance erhalten, gefördert und in Arbeit integriert zu werden, ist drängend. Dies wird auch durch die demografischen Veränderungen und die Digitalisierung beeinflusst. Die Erwerbspersonenanzahl sinkt, während die Nachfrage an qualifizierten Arbeitskräften steigt – hier muss ein Umdenken stattfinden.

Branchenübergreifend wird eine nachhaltige Fachkräftesicherung ohne die Berücksichtigung der demografischen, bildungs- und arbeitsmarktpolitischen Gegebenheiten und einer besseren Integration von Zuwanderern nicht möglich sein. In den kommenden Jahren liegt es in der Verantwortung der Unternehmen, überhaupt vom Fachkräftemangel zu profitieren und verschiedene Anreize zu schaffen. Ansonsten bleibt die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern eine echte Herausforderung.