Intensive Luftwaffenübungen über Rostock: Das sollten Sie wissen!
Am 27. Oktober 2025 starten Luftwaffenübungen in Laage bei Rostock, einschließlich komplexer Flugmanöver und erhöhtem Fluglärm.

Intensive Luftwaffenübungen über Rostock: Das sollten Sie wissen!
In den kommenden Wochen wird der Luftraum über Nord- und Ostdeutschland wieder intensiver genutzt, und das hat seine besonderen Gründe. Vom 27. Oktober bis zum 14. November findet der letzte Ausbildungsabschnitt einer mehrmonatigen Waffenlehrerausbildung bei der Luftwaffe auf dem Fliegerhorst in Laage (Landkreis Rostock) statt. Im Rahmen der Übung „Baltic Hunter“ sind dabei komplexe militärische Szenarien wie Luftangriffe, Luftverteidigung, und sogar elektronischer Kampf im Fokus. Ein erhöhtes Flugaufkommen und Lärmemissionen sind zu erwarten, und das nicht nur für die Anwohner in Mecklenburg-Vorpommern, sondern auch in nördlichem Brandenburg. Besonders erwähnenswert ist, dass die Übungen auch im Überschallbereich stattfinden werden, was den Lärmpegel noch weiter steigern könnte, wie NDR berichtet.
Bei „Baltic Hunter“ sind fast alle fliegenden Waffensysteme der Luftwaffe beteiligt. Laut Ostseewelle waren bereits zwischen dem 16. und 26. Oktober 2023 Eurofighter, Tornados und F-35-Kampfjets im Einsatz. Ziel dieser Übungen ist es, die Verteidigungs- und Angriffsstrategien in abwechslungsreichen und aufschlussreichen Szenarien mit Luft- und Bodenbedrohungen zu trainieren. Neun mehrstündige Missionen wurden in diesem Zeitraum durchgeführt, an denen bis zu 45 Flugzeuge und bis zu 80 Mann am Boden beteiligt waren.
Komplexe Herausforderungen und hohe Einsatzbereitschaft
Besonders spannend wird es durch die Kombination aus Luft- und bodengestützter Verteidigung. Die hohe Präsenz von bodengestützten Luftverteidigungssystemen stellte sich für die Piloten als echte Herausforderung dar. Diese Übungen wurden nicht nur um ihrer selbst willen durchgeführt; viele Fehler wurden absichtlich provoziert, um aus ihnen zu lernen. Der militärische Nachrichtendienst sowie die Flugabwehrraketengruppe Sanitz (Patriot) waren ebenfalls Teil dieser Exercises. Es ist bekannt, dass einige Missionen nicht von den NATO-Einheiten gewonnen wurden, was die Ernsthaftigkeit und die Ausbildungsintention unterstreicht.
Die Luftwaffe hat in den letzten Monaten erhebliche Investitionen in neue Technologie getätigt. Die F-35, das modernste Kampfflugzeug der Welt, wird für das nukleare Abschreckungskonzept der NATO beschafft. Außerdem ist die Ablösung der in die Jahre gekommenen Tornados durch 35 neue Maschinen, die für 8,3 Milliarden Euro gekauft werden, in Planung. Diese neuen Modelle werden in einer Reihe von Übungen wie „Air Defender 23“ eingesetzt, die im Juni 2023 stattfanden und die Bundeswehr unter anderem mit 64 Flugzeugen präsentierte, wie Merkur aufzeigt.
Fragen aus der Bevölkerung
Die Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, ihre Fragen zum militärischen Flugbetrieb an die Luftwaffe zu richten. Unter der kostenfreien Rufnummer 0800 – 8620730 stehen Auskunftspersonen zur Verfügung, die weiterhelfen können. Den Anwohnern wird raten, sich auf die erhöhte Geräuschkulisse einzustellen. Sowohl die Soldatinnen als auch die Soldaten geben alles, um sich auf die Herausforderungen dieser anspruchsvollen Ausbildungsabschnitte vorzubereiten, und das ist auch dringend nötig, um im Ernstfall gut gewappnet zu sein.
So zeigt sich einmal mehr, wie wichtig die Bereitstellung und der Einsatz von Luftstreitkräften in einem sich wandelnden sicherheitspolitischen Umfeld sind. Die Vorbereitungen der Bundeswehr auf kommende Herausforderungen verlangen ein gutes Händchen und einen klaren Blick für die komplexen Lagen, die da kommen könnten.