Mieten im Krisenmodus: Deutscher Mietertag warnt vor sozialer Explosion!
Mieten im Krisenmodus: Deutscher Mietertag warnt vor sozialer Explosion!
Rostock, Deutschland - In diesen Tagen steht der 71. Deutsche Mietertag im Mittelpunkt des Interesses. Vom 25. bis 27. Juni 2025 findet die bedeutende Veranstaltung in Rostock-Warnemünde statt. Etwa 400 Vertreter von Mietervereinen und Landesverbänden sind dazu geladen, um über die drängenden Themen rund um das Wohnen zu diskutieren. NDR berichtet, dass das Präsidium des Deutschen Mieterbundes (DMB) bereits am Mittwoch in Berlin zusammenkam.
Der DMB fordert einen Kurswechsel und macht damit auf die alarmierenden Entwicklungen am Mietmarkt aufmerksam. Über die letzten Jahre hinweg sind die Preise für Mietwohnungen gerade in den Städten stark gestiegen. Präsident Lukas Siebenkotten warnt eindringlich: „Wohnen wird für immer mehr Menschen zur existenziellen Frage“. Dies ist besonders relevant, da die Mietpreise weiter steigen werden und viele Haushalte an ihre Belastungsgrenze kommen. Schockierend ist, dass in Großstädten die Hälfte der Mieter Angst hat, ihre Mieten nicht mehr zahlen zu können. Mieterbund macht zudem deutlich, dass die Mietpreisbremse Ende des Jahres ohne Ersatz ausläuft.
Die Mietpreiskrise im Wahlkampf
Im Vorfeld der Bundestagswahl 2025 wird die Miet- und Wohnungskrise kaum behandelt, was den DMB sehr besorgt. Ein historischer Tiefstand an Sozialwohnungen ist erreicht, und etwa jeder dritte Mieterhaushalt in Deutschland ist durch Wohnkosten überlastet. Der DMB hat einige Forderungen aufgestellt, darunter umfassende mietrechtliche Reformen sowie eine Offensive für den Bau und Erhalt von bezahlbarem Wohnraum. Vorschläge zur Lösung der Krise finden sich in den Programmen von SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, DIE LINKE und BSW. Der DMB fordert auch einen Mietenstopp, um die Erhöhung von Bestandsmieten abzuschwächen.
Aktuelle Marktbedingungen und Prognosen
Aktuelle Prognosen zeigen, dass die Mietpreise in Deutschland weiterhin steigen werden. Laut einer Analyse werden für 2025 Mietsteigerungen von 4-5% erwartet, und der bundesweite Mietpreisindex könnte auf rund 11,40 €/m² ansteigen. FTD hebt hervor, dass das Angebot an bezahlbarem Wohnraum weiter schrumpft und das Wohnen in Städten wie München, Frankfurt und Leipzig besonders teuer ist.
- Durchschnittsmieten in ausgewählten Städten (2024):
- München: 22,08 €/m² (+6,5%)
- Frankfurt: 19,17 €/m² (+8,0%)
- Berlin: 18,18 €/m² (+8,5%)
- Freiburg: 17,04 €/m² (+6,8%)
- Stuttgart: 17,03 €/m² (+5,3%)
- Hamburg: 16,61 €/m² (+10,0%)
Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Verena Hubertz, wird auf dem Mietertag erwartet, was darauf hindeutet, dass die Politik die Situation ernst nimmt. Es bleibt abzuwarten, ob die notwendigen politischen Maßnahmen zur Lösung der Miet- und Wohnungskrise ergriffen werden, denn eines ist klar: Die Herausforderungen sind enorm und verlangen nach schnellem Handeln.
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Ort | Rostock, Deutschland |
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