Universität Rostock setzt Zeichen: Martin Rösel wird Antisemitismusbeauftragter!
Universität Rostock setzt Zeichen: Martin Rösel wird Antisemitismusbeauftragter!
Rostock, Deutschland - Ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Antisemitismus wurde kürzlich an der Universität Rostock vollzogen. Am 15. Juli 2025 überreichte Rektorin Elizabeth Prommer die Ernennungsurkunde an Martin Rösel, der nun als erster Antisemitismusbeauftragter der Universität tätig sein wird. Diese damals in Rostock neu geschaffene Position soll ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus setzen und ein Klima von Respekt und Akzeptanz fördern, wie die Rektorin betont. „Antisemitismus hat an unserer Universität keinen Platz“, erklärte sie in ihrer Ansprache.
Martin Rösel, der Akademische Oberrat am Lehrstuhl für Altes Testament der Theologischen Fakultät, wird in seiner neuen Funktion Ansprechpartner für alle Universitätsangehörigen. Dies umfasst besonders die Hilfe für Personen, die antisemitische Vorfälle erleben oder beobachten. Außerdem wird Rösel das Rektorat in Antisemitismusfragen beraten und den Austausch mit der jüdischen Gemeinde intensivieren. Zu seinen Lehr- und Forschungsgebieten gehören neben dem Alten Testament auch die hebräische Sprache und Religionsgeschichte des Alten Orients.
Ein Trend zur Sensibilisierung an Hochschulen
Die Initiative der Universität Rostock reiht sich in einen aktuellen Trend ein, der an vielen Hochschulen in Deutschland zu beobachten ist. So wurde beispielsweise am 29. Juni 2023 an der Universität Münster ebenfalls ein Beauftragter gegen Antisemitismus ernannt. Ludger Hiepel, der erste Beauftragte an dieser Universität, hat die Aufgabe, präventive Maßnahmen zur Bekämpfung von Antisemitismus zu initiieren und zu koordinieren. Dieser aus Münster stammende Ansatz fördert den Dialog mit der Jüdischen Gemeinde und hat sich als Modell für andere Institutionen etabliert.
Die Universität Münster zeigt, dass auch Institutionen auf kommunaler Ebene aktiv sind. Die Stadt Münster hat bereits 2020 einen eigenen Beauftragten in Antisemitismusfragen ernannt, um gemeinsam nachhaltige Strukturen gegen Antisemitismus zu schaffen. Solche Maßnahmen sind notwendig, um die Gesellschaft gegen Vorurteile zu sensibilisieren und die Integration der jüdischen Gemeinde zu fördern.
Die Rolle von Bildungseinrichtungen
Die Ernennung von Beauftragten gegen Antisemitismus an Universitäten und in Städten dient nicht nur dem Schutz, sondern auch der Aufklärung. Ziel ist es, ein Bewusstsein für die Thematik zu schaffen und die Quellen antisemitischer Einstellungen zu verstehen und anzugehen. Hochschulen sind als Bildungsinstitutionen in der Verantwortung, sich aktiv für ein respektvolles Miteinander einzusetzen und präventiv zu arbeiten.
Mit der Ernennung von Martin Rösel in Rostock sowie ähnlichen Initiativen in anderen Städten wird deutlich, dass sich Bildungseinrichtungen ihrer Rolle bewusst sind und proaktiv gegen Antisemitismus vorgehen. Das Bewusstsein für diese Probleme soll nicht nur innerhalb der Universitäten, sondern in der gesamten Gesellschaft gestärkt werden.
So setzt die Universität Rostock mit ihrem neuen Antisemitismusbeauftragten ein wichtiges Zeichen, dass so auch in anderen Hochschulen und Städten fortgeführt werden sollte. Ein starkes und respektvolles Miteinander sollte das Ziel aller Anstrengungen bleiben.
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Ort | Rostock, Deutschland |
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