AfD-Spitzen kassieren 24.000 Euro im Monat – Was steckt dahinter?
AfD-Spitzen kassieren 24.000 Euro im Monat – Was steckt dahinter?
Schwerin, Deutschland - In einer überraschenden Wendung haben die Chef der AfD-Bundestagsfraktion, Alice Weidel und Tino Chrupalla, eine drastische Gehaltserhöhung erhalten, die sie nun auf monatlich 24.000 Euro bringt. Diese Erhöhung setzt sich aus der regulären Abgeordnetenentschädigung in Höhe von etwa 12.000 Euro und einer neu beschlossenen Funktionszulage von 12.000 Euro zusammen. Die Funktionszulage wurde damit von zuvor 6.000 Euro verdoppelt, was den Politkern in einem besonders umstrittenen politischen Klima ein gutes Geschäft beschert, wie Welt berichtet.
Diese Entscheidung wurde am Dienstag vergangener Woche verabschiedet und überrascht nicht nur die Öffentlichkeit, sondern sorgt auch innerhalb der Fraktion für Unmut. Einige Abgeordnete äußerten ihre Bedenken über die Erhöhung, mochten aber anonym bleiben. Die AfD-Spitze verteidigt die Maßnahme mit dem Argument einer erhöhten Arbeitsbelastung und den Anfeindungen, mit denen Funktionäre der Partei konfrontiert sind.
Vergleich mit anderen Parteien
Ein Blick auf die Gehälter im Deutschen Bundestag zeigt, dass die AfD jetzt die Spitzenposition bei den Funktionszulagen unter den Oppositionsparteien einnimmt. So zahlt die Grünen-Fraktion ihren Mitgliedern eine Funktionszulage zwischen 20 und 50 Prozent der Abgeordnetenentschädigung, während die Linke gar keine Zulagen mehr gewährt. Union und SPD machen keine transparenten Angaben zu ihren Zulagen, jedoch fließen für Sonderfunktionen bemerkenswerte Beträge: Die CDU/CSU gibt dafür insgesamt rund 2.079.743 Euro und die SPD etwa 1.805.999 Euro im Jahr 2023 aus.
Die reguläre Abgeordnetenentschädigung für Bundestagsabgeordnete beträgt seit dem 1. Juli 2025 rund 11.833 Euro monatlich. Diese Entschädigung ist vollständig steuerpflichtig und wurde im Rahmen des Abgeordnetengesetzes festgelegt, das sicherstellen soll, dass die Abgeordneten angemessen für ihre Verantwortung und Arbeitslast vergütet werden. Die Feingestaltung der Diäten wird jährlich an den Nominallohnindex angepasst, was belegt, dass auch hier ein enger Blick auf die Lebenshaltungskosten gefragt ist, so wie Bundestag erklärt.
Finanzielle Unterstützung der Abgeordneten
Daneben erhalten die Abgeordneten auch eine Steuer pauschale von 5.349,58 Euro zur Deckung ihrer Aufwandskosten, die von der Partei nicht versteuert werden muss. Dies umfasst Ausgaben für Büromaterial, Wahlkreisbetreuung und die Kosten für einen zweiten Wohnsitz in Berlin. Auch im Schweriner Landtag verdienen die Abgeordneten eine solide Summe von 7.052,56 Euro, ergänzt durch eine Kostenpauschale von 2.388,32 Euro.
Die politischen Entwicklungen rund um die Gehälter der Spitzenpolitiker zeigen einmal mehr, dass die Vergütung im politischen System ein heißes Eisen bleibt. Nikolaus Kramer, der AfD-Landtagsfraktionschef, sieht die Zulagen für Weidel und Chrupalla als gerechtfertigt an, da die Mehrarbeit, die die Fraktion in der Bundestagsarbeit leisten muss, entsprechend gewürdigt werden sollte, was weiterhin zu Diskussionen innerhalb der Partei führen dürfte.
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Ort | Schwerin, Deutschland |
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