Baustellen-Wahnsinn in Schwerin: IHK fordert sofortige Lösungen!
Bauarbeiten in Schwerin belasten Verkehr und Pendler. IHK fordert Verbesserungen und effizientere Planung zur Entlastung.

Baustellen-Wahnsinn in Schwerin: IHK fordert sofortige Lösungen!
In und um Schwerin geht es derzeit drunter und drüber – die anhaltenden Baustellen sorgen für kräftige Kopfschmerzen bei Unternehmern, Pendlern und dem Lieferverkehr. Laut der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwerin ist die Situation so angespannt, dass dringend Maßnahmen gefordert werden müssen, um die Mobilität und den Warentransport zu verbessern. Zu den Hauptproblemen zählen die massiven Einschränkungen im Bahnverkehr, die nicht nur die tägliche Pendelroutine belasten, sondern auch erhebliche zusätzliche Kosten für Unternehmen verursachen.
Die aktuelle Baustellenproblematik ist besonders schlimm auf den wichtigen Einfahrtsstraßen in Schwerin. Staus sind an der Tagesordnung und verlängern die Fahrzeiten erheblich. Besonders kritisch ist die Sperrung der A14, die aufgrund einer Brückenprüfung der Störkanalbrücke erfolgt ist. „Dies kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt“, erklärt der Sprecher der IHK. Deshalb fordert IHK-Kammerpräsident Matthias Belke eine engere Kooperation zwischen Bahn, Bund, Land und Kommune, um die Baustellen besser abzustimmen. „Wir müssen diese Baustellen nicht isoliert betrachten, sondern im größeren Zusammenhang planen“, unterstreicht er die Notwendigkeit einer verbesserten Koordination.
Fixe Baustellen und Verkehrseinschränkungen
Die Verkehrsteilnehmer in Schwerin müssen sich zudem auf zahlreiche weitere Einschränkungen einstellen. Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin (SDS) haben zwei Bauprojekte angekündigt, die schon bald starten werden. Ab Montag, dem 20. Januar 2025, wird die Ricarda-Huch-Straße instandgesetzt. Der Gehweg auf der Seite der geraden Hausnummern wird abschnittsweise gesperrt, während Fußgänger auf den gegenüberliegenden Gehweg ausweichen können. Die Arbeiten in zwei Abschnitten sollen bis zum 9. Februar 2025 abgeschlossen sein.
Eine weitere Baustelle betrifft den Breitbandausbau in der Wittenburger Straße. Die Bauarbeiten beginnen am Dienstag, dem 21. Januar 2025, und beinhalten die Sperrung des Gehwegs zwischen der Friedensstraße und der Heinrich-Heine-Straße. Fußgänger werden hier ebenfalls auf die gegenüberliegende Straßenseite geleitet. Zusätzliche Maßnahmen zwischen dem 21. und 24. Januar 2025 betreffen die Verlegung der Bushaltestelle „Wittenburger Straße“ sowie einen Notweg für Fußgänger und Radfahrer.
Dringender Handlungsbedarf für die Verkehrsinfrastruktur
Unternehmen und Pendler sind gefordert und die IHK fordert daher nicht nur kurzfristige Lösungen zur Entlastung der aktuellen Situation, sondern auch langfristige Strategien zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur. Investitionen in den Ausbau des Straßennetzes sowie die Modernisierung des Bahnverkehrs stehen dabei ganz oben auf der Liste. Mit der Mobilitätswende in Deutschland wird ein Umdenken gefordert: weg vom motorisierten Individualverkehr und hin zu umweltfreundlicheren, alternativen Verkehrsmitteln.
Um diese Neuerungen erfolgreich umzusetzen, sind präzise Daten über die Verkehrsnutzung und Infrastruktur nötig. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) fördert deshalb verschiedene Projekte, wie beispielsweise im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND. Diese zielen darauf ab, die Infrastruktur in Städten und Kommunen zu optimieren, damit die Mobilität sowohl ökologisch als auch ökonomisch verbessert werden kann. Der Ansatz umfasst die Entwicklung von Indizes zur Bewertung der Nachhaltigkeit und die Einführung autonom fahrender Verkehrsmittel, die vor allem ländlichen ÖPNV-Angeboten zugutekommen könnten wismar.fm, schwerin-lokal.de, bmv.de.