Drama um Spielplatzverkauf in Lankow: Bürger wehren sich gegen Abriss!

Der Hauptausschuss Schwerin berät am 1. Juli über den Verkauf eines Spielplatzes in Lankow. Kritiker warnen vor Umwelt- und Kinderrechten.
Der Hauptausschuss Schwerin berät am 1. Juli über den Verkauf eines Spielplatzes in Lankow. Kritiker warnen vor Umwelt- und Kinderrechten. (Symbolbild/NAG)

Drama um Spielplatzverkauf in Lankow: Bürger wehren sich gegen Abriss!

Kieler Straße, Lankow, Schwerin, Deutschland - Am Dienstag, dem 1. Juli 2025, wird im Hauptausschuss über den geplanten Verkauf und den Abriss des Spielplatzes und Stadtteilparks in der Kieler Straße in Lankow beraten. Dies ist kein neues Thema; bereits im Sommer 2024 wurde die Angelegenheit in der konstituierenden Sitzung der Stadtvertretung intensiv diskutiert, doch blieben die Anträge der SPD und CDU damals ohne Mehrheit. Die Situation spitzt sich nun zu, nachdem der ursprünglich für Juni geplante Verkauf aufgrund von Beanstandungen durch Stadtvertreter gestoppt werden musste, wie schwerin.news berichtet.

In der neuen Beschlussvorlage der Stadt Schwerin wird ein höherer Verkaufspreis sowie eine veränderte Käuferstruktur vorgestellt. Der geplante Verkauf des etwa 5000 m² großen Stadtteilparks soll dem Investor ermöglichen, dort ein drei- oder vierstöckiges Gebäude sowie einen Parkplatz zu errichten. Als Ausgleich sind zwei bis drei kleinere bestehende Grünflächen als Ersatzspielplätze vorgesehen. Diese Lösung stützt sich auf die Vereinbarung, die von der Mehrheit im Bauausschuss mit knapper Mehrheit, hauptsächlich durch die Stimme der AfD und CDU/FDP, genehmigt wurde.

Kritik am Vorhaben

Doch es regt sich Widerstand. Die neue Beschlussvorlage wird von der SPD und der ASK scharf kritisiert. Sie bemängeln, dass wesentliche Fragen über Umweltbelange und die Rechte von Kindern und Jugendlichen nicht ausreichend geprüft wurden, da kein Bebauungsplan vorgelegt wurde. Darüber hinaus sind ausweichende Standorte für den Spielplatz, wie etwa in der Julius-Polentz-Straße, nicht mehr verfügbar, da hier eine Schule geplant ist. Die Elterninitiative, die sich für den Erhalt des 4800 Quadratmeter großen Spielplatzes und Stadtteilparks starkmacht, sieht in der geplanten Lösung nur eine unzureichende Antwort auf die Bedürfnisse der Gemeinschaft, wie nordkurier.de berichtet.

Viele Anwohner sind sich einig: Ein guter Spielplatz ist nicht nur ein Ort der Freizeit, sondern eine grüne Oase für die Kinder, in der sie sich entfalten können. Ein Rückbau wäre ein schmerzhafter Verlust, der über das bloße Sichtfeld hinausgeht. Kritiker des Vorhabens haben den Eindruck, dass hier Druck von Investoren und ihren Vertrauten ausgeübt wurde.

Demokratische Beteiligung

Die anhaltende Diskussion zeigt, wie wichtig Bürgerbeteiligung bei Stadtentwicklungsprojekten ist. Diese Thematik wurde in verschiedenen Analysen, einschließlich Pkw der Buchpublikation „Über Bürgerbeteiligung hinaus: Stadtentwicklung als Gemeinschaftsaufgabe?“ thematisiert. Hier wird darauf eingegangen, wie entscheidend das Mitspracherecht der Bürger für die Gestaltung ihrer Umgebung ist, was auch die aktuelle Debatte im Lankower Stadtteil unterstreicht. Gerade bei so sensiblen Themen wie dem Erhalt von Spielplätzen sollten die Stimmen der Anwohner laut und deutlich gehört werden, wie in der Veröffentlichung auf netzwerk-demokratie-und-beteiligung.de dargelegt wird.

Die Stadtvertretung wird sich am 14. Juli erneut mit dem Verkaufsantrag befassen und voraussichtlich im nichtöffentlichen Teil eine Entscheidung treffen. Kritiker planen für den 11. Juli eine Aktion, um auf den Erhalt des Spielplatzes und Stadtteilparks aufmerksam zu machen und den Druck auf die Entscheidungsträger zu erhöhen.

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OrtKieler Straße, Lankow, Schwerin, Deutschland
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