Karower Kreuz: Hoffnung auf ganzjährigen Bahnverkehr – Gutachten positiv!

Karower Kreuz: Hoffnung auf ganzjährigen Bahnverkehr – Gutachten positiv!
Karower Kreuz, 19395 Plau am See, Deutschland - In der Region rund um das Karower Kreuz gibt es neue Hoffnung für die Reaktivierung der Bahnverbindungen. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) und die Bürgerinitiative Südbahn setzen sich energisch für eine dauerhafte Wiederbelebung des größtenteils stillgelegten Karower Kreuzes ein. Aktuell verkehrt dort nur ein eingeschränkter Wochenenddienst von Ende Mai bis Mitte September, was für eine Region mit so viel Potenzial an Freizeitmöglichkeiten nicht ausreicht. Clemens Russell, Sprecher der BI Südbahn, verlangt daher ein ganzjähriges Bahnangebot, um die Lebensqualität zu steigern und die Mobilitätswende voranzutreiben, berichtet der Nordkurier.
Um den Herausforderungen gerecht zu werden, haben die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern (MV) und Brandenburg ein Gutachten zur Wirtschaftlichkeit des Streckennetzes in Auftrag gegeben. Obgleich die Ergebnisse diesem Gutachten noch nicht öffentlich gemacht wurden, gab eine Anfrage im Brandenburger Landtag Aufschluss darauf, dass der Nutzen der Reaktivierung die Kosten übersteigt. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für die Beantragung von Fördermitteln des Bundes, die für den Ausbau der Bahninfrastruktur dringend benötigt werden.
Gemeinsames Konzept für den Bahnverkehr
Zusätzlich haben fünf Landkreise, darunter drei aus MV und zwei aus Brandenburg, ein gemeinsames Konzept vorgestellt, um den Bahnverkehr am Karower Kreuz auszubauen. Ziel ist es, das Karower Kreuz bei Plau am See, das Teil der Südbahn von Parchim nach Waren (Müritz) sowie der Nord-Süd-Strecke zwischen Prignitz und Güstrow ist, wieder zu beleben. Die Planungen sehen vor, dass Reisende in Karow künftig in alle Richtungen umsteigen können. Ein neuer Regionalexpress von Berlin nach Rostock soll auch in die Planung einfließen. Die Züge könnten Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h erreichen, doch dafür sind umfassende Sanierungen von Schienen und Bahnhöfen erforderlich, wie NDR berichtet.
Die Ministerien beider Bundesländer haben sich kürzlich auf diese Vorgehensweise geeinigt. Damit steigt die Erwartung auf eine positive Entwicklung für die Mobilität in der Region. Der Landesvorsitzende des VCD Nordost, Heiner von Marschall, fordert nun dringend konkrete Entscheidungen, um einen attraktiven Bahnverkehr auch in den Landkreisen Ludwigslust-Parchim und Mecklenburgische Seenplatte zu gewährleisten.
Ein Blick auf die Mobilitätswende
Ein weiterer Aspekt ist die Klimapolitik. Eine umfangreiche Studie von Fraunhofer IESE und Fraunhofer IML zeigt, wie wichtig es ist, die aktuellen Klimaschutzziele zu erreichen. Öffentliche Mobilität, insbesondere Busse, spielen dabei eine zentrale Rolle. Diese Transportmittel befördern viele Menschen mit wenig Energie und brauchen keine zusätzliche Infrastruktur wie Schienen, was sie effizienter macht. In vielen ländlichen und suburbanen Regionen, wo häufig auf das eigene Auto zurückgegriffen wird, zeigt sich jedoch ein dringender Handlungsbedarf. Der ÖPNV ist aufgrund schlechter Taktungen, fehlender Flexibilität und hoher Fahrpreise oft unattraktiv. Gedanken hierüber wurden in Workshops und Umfragen diskutiert, wobei klare Empfehlungen ausgesprochen wurden, um die Nutzer in den Mittelpunkt zu stellen und die Attraktivität von Bus und Bahn zu steigern, wie Fraunhofer IESE feststellt.
Die Entwicklungen rund um das Karower Kreuz und den Bahnverkehr in der Region zeigen, dass es viele Akteure gibt, die für eine positive Veränderung eintreten. Es bleibt spannend, wie sich die Pläne in den nächsten Monaten konkretisieren und wie die Umsetzung vorangetrieben wird. Für die Bürgerinnen und Bürger könnte dies nicht nur eine Verbesserung der Mobilität bringen, sondern auch eine spürbare Steigerung der Lebensqualität in der Region bedeuten.
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Ort | Karower Kreuz, 19395 Plau am See, Deutschland |
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