Fasziniert von Palästina: Erfolgreicher Kurzfilmabend in Schwerin!

Am 20. Juni 2025 fand im Internationalen Haus Schwerin ein gut besuchter Kurzfilmabend über das Leben in Palästina statt.
Am 20. Juni 2025 fand im Internationalen Haus Schwerin ein gut besuchter Kurzfilmabend über das Leben in Palästina statt. (Symbolbild/NAG)

Fasziniert von Palästina: Erfolgreicher Kurzfilmabend in Schwerin!

Schwerin, Deutschland - Im Internationalen Haus in Schwerin war am 20. Juni 2025 der Kurzfilmabend zu Palästina ein voller Erfolg. Der Vorführraum war bis auf den letzten Platz belegt, und einige Gäste mussten sogar in der Tür stehen. Gezeigt wurden bei dieser Veranstaltung drei eindrucksvolle arabischsprachige Kurzfilme mit deutschen Untertiteln, die das Leben in Palästina thematisierten, insbesondere die Zeit vor dem aktuellen Krieg, und so einen einzigartigen Einblick in die Kultur und das tägliche Leben der Palästinenser gaben.

Sophie Ataya, die diesen Abend einleitete, stellte die mediale Darstellung der Situation im Nahen Osten infrage und betonte, wie wichtig der direkte Kontakt zu den Menschen vor Ort sei. „Es ist essenziell, dass wir den Blick hinter die Kulissen wagen und echte Geschichten erzählen“, äußerte sie. Die gezeigten Filme, so Ataya, bieten eine fiktionalisierte Sicht auf das palästinensische Leben, welches in der oft einseitigen Kriegsberichterstattung häufig untergeht.

Die Filme im Detail

Der erste Film, „Eine Jaffa-Orange“ von Mohammed Almughanni, läuft 30 Minuten und wurde 2024 veröffentlicht. Die Symbolik der Jaffa-Orange, die in dem Film als kulturelles Erbe der Palästinenser dargestellt wird, symbolisiert die tiefe Verbindung zu ihrem Land sowie die erlittenen Verluste in der Geschichte. Die Geschichte folgt Mohammed, einem jungen Palästinenser, der vergeblich versucht, einen israelischen Kontrollpunkt zu überqueren, was ihn und den Taxifahrer Farouk in Schwierigkeiten bringt.

„Feriyal“, der zweite Film, ist ein 4,5-minütiges kurzdokumentarisches Essay von Sophie Ataya. Er erzählt die bewegende Geschichte ihrer Großmutter, die 1948 im Zuge der Nakba ihre Heimat verlassen musste. Der dritte Film, „Die Palästina-Insel“ von Nour Ben Salem und Julien Menanteau, bietet mit seinem 22 Minuten langen filmischen Essay einen reflektierenden Blick auf Erinnerung und Alltag.

Eine Plattform für Diskussion

Nach den Filmvorführungen fand eine rege Diskussion unter den Anwesenden statt. Viele Gäste waren daran interessiert, mehr über die Hintergründe und die Intention der Filme zu erfahren. In entspannter Atmosphäre konnten Essen und Getränke genossen werden, während sich alle über die bewegenden Inhalte austauschten. Die Veranstaltung war kostenfrei und wurde ehrenamtlich organisiert, unterstützt durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport Mecklenburg-Vorpommern.

Zusätzlich zu dieser Veranstaltung wird am 30. Januar 2025 im Karlstorkino in Heidelberg eine Kompilation aus 22 Kurzfilmen aus Gaza gezeigt. Diese Filme, die zwischen Dezember 2023 und März 2024 entstanden sind, bieten individuelle Perspektiven auf die Kriegsrealität in Gaza und behandeln Themen wie Trauer, Überlebenswillen und Hoffnung. Organisiert von Medienforum Heidelberg e.V. in Kooperation mit Freunden Arabischer Kunst und Kultur e.V., soll auch hier der Austausch und die Diskussion im Vordergrund stehen.
Weitere Informationen zu den Filmen findet man auf der Webseite der Kultur Arabische.

Die hereingetragenen Geschichten und Erlebnisse eröffnen nicht nur neue Perspektiven auf die palästinensische Kultur, sondern laden auch dazu ein, sich intensiver mit den Herausforderungen und der Realität der Menschen dort auseinanderzusetzen. Das Bedürfnis nach Dialog und Verständnis ist groß, und Veranstaltungen wie diese sind ein wichtiger Schritt, um Brücken zu bauen.

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OrtSchwerin, Deutschland
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