Bergwacht Harz: Jährlich Hunderte Einsätze - Sicherheit beim Wandern wichtig!
Bergwacht Harz: Jährlich Hunderte Einsätze - Sicherheit beim Wandern wichtig!
Thale, Deutschland - Die idyllische Berglandschaft des Harzes zieht jährlich zahlreiche Wanderfreunde und Abenteurer an. Doch trotz der malerischen Kulisse ist Vorsicht geboten. Wie die Harzer Bergwacht berichtet, kam es im ersten Halbjahr 2023 bereits zu 44 Einsätzen, um Wanderern in Notlagen beizustehen. Davon geschahen 27 Einsätze in Wernigerode und 17 in Thale. Gefährliche Situationen sind dabei keine Seltenheit, und der Bergwacht zufolge sind viele Besucher oft unvorbereitet unterwegs – ein Umstand, der die Rettungskräfte vor große Herausforderungen stellt.
Wie news38.de berichtet, erleiden Wanderer und Radfahrer häufig Verletzungen, die von gebrochenen Sprunggelenken bis hin zu schweren Stürzen reichen. Ein tragischer Vorfall ereignete sich im Juni, als ein Mountainbike-Fahrer ohne Schutzhelm am Gebirgspass Gelber Brink tödlich verunglückte. Auch ein Kletterer fiel im April am Großen Feuerstein aus etwa zehn Metern Höhe und musste schwer verletzt geborgen werden. Spätestens hier wird klar, dass das Bergabenteuer immer auch Risiken birgt.
Die Aufgaben der Bergwacht
Die Harzer Bergwacht, die zur nördlichsten Bergwacht Deutschlands gehört und Teil des Deutschen Roten Kreuzes ist, hat sich nicht nur der Rettung, sondern auch der Prävention verschrieben. So zeigt ein Beispiel, dass selbst eine Gruppe von sechs Kindern und ihrem Betreuer in der Dunkelheit gerettet werden musste, weil sie sich in einer Schlucht verlaufen hatten. Kirmann von der Bergwacht hebt hervor, dass gute Ausrüstung zwar wichtig sei, jedoch auch disziplinierter Umgang mit den Bedingungen nötig ist.
Im Jahr 2024 verzeichnete die Bergwacht insgesamt etwa 140 Einnahme – das entspricht rund zehn Einsätzen pro Monat. Die meisten Notfälle ereigneten sich in den Sommermonaten Juli und August, als zahlreiche Wanderer die Region besuchten. Die Einsätze sind vielfältig: In der Bandbreite der Notfälle fanden sich alles, was von Kreislaufstillständen bis hin zu Stürzen reichte. Ein besonders tragischer Einsatz am Hexentanzplatz in Thale endete mit dem Tod eines 17-jährigen Jugendlichen, der etwa 50 Meter tief gefallen war.
Rettungseinsätze und Luftunterstützung
Die Unterstützung durch Luftrettung gewinnt an Bedeutung, vor allem in den oft unzugänglichen Gebieten des Harzes. Ein Hubschrauber der Landespolizei Deutschland sowie zivile Rettungshubschrauber waren in den letzten Jahren regelmäßig im Einsatz. mz.de hebt hervor, dass die Bergwacht regelmäßige Fortbildungen für ihre Mitglieder anbietet, inklusive spezieller Trainings für Luftrettungseinsätze und praktische Übungen mit der Polizeihubschrauberstaffel.
Die Bergwacht setzt klare Schwerpunkte auf Ausbildung und Prävention. Die Mitglieder durchlaufen strenge Eignungstests und umfassen Kenntnisse in Naturschutz und medizinischer Versorgung. Aktuell engagieren sich etwa 120 Männer und Frauen, von denen 46 aktiv im Einsatz sind. Eine Jugendgruppe mit derzeit zwölf Mitgliedern sorgt zusätzlich für den frischen Wind und den Nachwuchs in der Bergwacht.
Tipps für Wanderer
Um gefährliche Situationen zu vermeiden, gibt die Bergwacht wichtige Tipps für alle Wanderer: Dazu zählen geeignete Bekleidung, festes Schuhwerk, ausreichendes Wasser, Snacks und eine Taschenlampe. Zudem kann ein voll aufgeladenes Handy im Notfall Leben retten, da die Leitstelle den Standort orten kann. Vor Antritt jeder Wanderung ist es ratsam, sich über die Wetterbedingungen zu informieren.
Die Herausforderungen, die die Harzer Bergwacht bewältigen muss, spiegeln die große Verantwortung wider, die mit dem schönen, aber auch oft unberechenbaren Terrain des Harzes einhergeht. Wer sich dieser Herausforderung stellen möchte, sollte sich nicht nur gut ausrüsten, sondern auch mit Respekt vor der Natur die Berge erkunden.
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Ort | Thale, Deutschland |
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