Prozessauftakt: Mordfall im Schlosspark-Center erschüttert Schwerin!
Prozessbeginn in Schwerin: 25-Jähriger angeklagt wegen Totschlags nach tödlichem Messerangriff auf 17-Jährigen am Schlosspark-Center.

Prozessauftakt: Mordfall im Schlosspark-Center erschüttert Schwerin!
Im neuen Prozess gegen einen 25-jährigen Mann beginnt es ernst: Der mutmaßliche Täter, Milad R., wird angeklagt, einen 17-jährigen Afghanen am 4. Februar 2025 im Schweriner Schlossparkcenter erstochen zu haben. Dieser tragische Vorfall ereignete sich gegen 17:45 Uhr, während eines Streits, der eine fatale Wendung nahm. Wie die MoPo berichtet, stach Milad R. sechsmal mit einem 13 cm langen Messer auf das Opfer ein, wobei ein entscheidender Stich einen Rippendurchbruch verursachte.
Wenige Augenblicke nach dem Angriff brach der junge Afghane zusammen und verstarb etwa eine Stunde nach dem Vorfall in der Notaufnahme der Helios Kliniken Schwerin an Blutverlust. Zeugen berichteten von einem Streit zwischen Milad R. und dem Opfer, bevor der Täter die Aufforderung aussprach, das Einkaufszentrum zu verlassen, nur um dann ins Messer zu greifen. Weitere Informationen hat NDR zusammengetragen, die den Anlass und die Schwere des Vorfalls noch unterstreichen.
Flucht und Festnahme
Nach dem tödlichen Angriff floh Milad R. über mehrere Stationen in Europa, darunter Hamburg, Köln und Paris, bis er schließlich nach Großbritannien gelangte. Die Polizei richtete eine Mordkommission ein und gab ein Phantombild sowie ein Foto des Verdächtigen heraus. Ein Europäischer Haftbefehl wurde erlassen, was schließlich zu seiner Festnahme im April 2025 führte. Hinweise zur Festnahme erhielt die Polizei von Zielfahndern des Landeskriminalamtes. Im Mai wurde Milad R. nach Deutschland überstellt und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
Im September 2025 erhob die Staatsanwaltschaft schließlich Anklage wegen Totschlags. Inzwischen sind für den Prozess am Landgericht Schwerin insgesamt zwölf Verhandlungstage angesetzt, mit dem Ziel, dass ein Urteil möglicherweise Ende Januar 2026 gefällt wird. Diese dramatische Entwicklung ist nicht nur eine rechtliche Auseinandersetzung sondern wirft auch viele Fragen über die gesellschaftlichen und zwischenmenschlichen Konflikte auf, die zu solch tragischen Vorfällen führen können.
Ein Blick nach vorne
Was die Bürger und die Angehörigen des Opfers am meisten beschäftigen dürfte, ist nicht nur die Frage nach Gerechtigkeit, sondern auch, wie Prävention in derart spannungsgeladenen Situationen künftig verbessert werden kann. Solche Vorfälle fordern uns allen ab, über den Tellerrand zu schauen und gemeinsam dafür zu sorgen, dass solche Tragödien nicht wieder geschehen.
Das geschilderte Drama um Milad R. und das leidvolle Schicksal des 17-jährigen Afghanen verdeutlichen, dass da oftmals mehr steckt als ein einfacher Streit. Die Hintergründe sind komplex und erfordern ein tiefgreifendes Verständnis von den sozialen Bedingungen, unter denen wir leben. In diesem Sinne wird der laufende Prozess ein wichtiges Zeichen setzen müssen, nicht nur für die Justiz, sondern für die gesamte Gesellschaft.