Schröder spricht zum ersten Mal: Videoaussage im Nord-Stream-Ausschuss!
Schröder spricht zum ersten Mal: Videoaussage im Nord-Stream-Ausschuss!
Schwerin, Deutschland - Gerhard Schröder, der ehemalige Bundeskanzler der SPD, hat angekündigt, am 17. Oktober 2025 vor dem Untersuchungsausschuss zur Nord Stream 2 Pipeline auszusagen. Der Obstgarten in Schwerin wird zum Schauplatz dieser Befragung, aber Schröder plant, seine Aussagen nicht persönlich zu tätigen. Stattdessen möchte er sich per Videoverbindung aus seinem Büro in Hannover zuschalten. Dennoch ist sein Gesundheitszustand alles andere als stabil. Als er Anfang des Jahres einen Termin im Ausschuss absagte, gab er an, an einem Burn-out zu leiden, was seine Vernehmungsfähigkeit in Frage stellt. Der Ausschussvorsitzende Sebastian Ehlers hat daher normative Schritte eingeleitet, um ein amtsärztliches Gutachten zu fordern, falls Schröder erneut seine Aussage verweigert. „Schröder hat bis Ende August Zeit, das Gutachten vorzulegen“, weiß die Tagesschau.
Es ist nicht das erste Mal, dass Schröder vor dem Ausschuss erscheinen sollte. Bereits zweimal hat er eine Aussage abgesagt, stets aus gesundheitlichen Gründen. Der Ausschuss interessiert sich vor allem für die Rolle der von Russland finanzierten Stiftung „Klima- und Umweltschutz MV“, die im Kontext von Nord Stream 2 steht. Eine Beteiligung, die Schröder als Verwaltungsratsvorsitzender der Nord-Stream-2-AG eingegangen ist. „Seine Rolle als Zeuge wird als entscheidend angesehen“, ist sich der n-tv sicher.
Schröders Gesundheit im Fokus
Die Berichte über den Gesundheitszustand des Altkanzlers sind durchwachsen. Laut einem Psychiater leidet Schröder an einem „schweren Burn-out-Syndrom“, was sich unter anderem in Konzentrations- und Gedächtnisschwierigkeiten äußert. Doch sein öffentlicher Auftritt im Mai 2025 hat Fragen aufgeworfen: „Wirkte er da wirklich krank, oder war das alles nur ein Teil des Spiels?“, fragt man sich in politischen Kreisen. Diese Diskrepanz führt zu Zweifeln an seiner Verhandlungsfähigkeit.
Sein Anwalt, Hans-Peter Huber, hat jedoch Bedingungen für die geplante Videokonferenz aufgestellt. Er fordert, dass die Befragung ohne Publikum stattfindet und dass Schröder die Möglichkeit hat, während der Vernehmung Pausen einzulegen. „Wir wollen eine Lösung finden, die sowohl Schröders Ansprüchen als auch den Anforderungen des Ausschusses gerecht wird“, so Huber.
Schröders Anträge wurden jedoch nicht von allen im Ausschuss unterstützt. Der Obmann der Grünen im Untersuchungsausschuss, Hannes Damm, drängt auf eine direkte Vernehmung.
Politische Implikationen
Die Ergebnisse dieser Befragung könnten weitreichende Folgen für die politische Landschaft haben. Der Untersuchungsausschuss will untersuchen, wie Russland möglicherweise Einfluss auf die Entscheidungen der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns genommen hat, insbesondere in Bezug auf die Nord Stream 2 Pipeline. Die von der Landesregierung ins Leben gerufene Stiftung sollte die Fertigstellung der Pipeline sichern, doch ein gescheiterter Versuch zur Auflösung nach dem Ukraine-Konflikt gibt weiteren Anlass zur Sorge. „Es handelt sich hier um ein heißes Eisen, das wir unbedingt anpacken müssen“, so Ehlers, wobei auch die Merkur die Bedeutung der Befragung hervorhebt.
Ob mit oder ohne Papieren vom Amtsarzt, die nächste Kommission wird eine wegweisende Richtung für die politische Beziehungen zwischen Deutschland und Russland vorgeben. Es bleibt zu hoffen, dass Schröder sich trotz aller Widrigkeiten der Situation stellt und Licht ins Dunkel bringt.
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Ort | Schwerin, Deutschland |
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