Schweriner Dreescher Markt: Jugend-Auseinandersetzung mit Verletzten!
Auseinandersetzung am Dreescher Markt in Schwerin: Polizei ermittelt nach Verletzungen eines 18-Jährigen; Zeugen werden gesucht.

Schweriner Dreescher Markt: Jugend-Auseinandersetzung mit Verletzten!
Der Dreescher Markt in Schwerin war am Donnerstagabend, rund um 19:45 Uhr, Schauplatz einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei jungen Männern. Wie Bild berichtet, wurde die Polizei alarmiert, traf jedoch nur noch auf einen 18-jährigen Schweriner, der mit leichten Verletzungen aufgefunden wurde, die keiner sofortigen Behandlung bedurften. Der zweite Beteiligte, ein etwa 18-jähriger Mann mit dunklen Haaren, war bereits auf und davon. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen wegen des Verdachts der Körperverletzung aufgenommen. Zeugen, die Hinweise zu dem Vorfall geben können, sind aufgefordert, sich unter der Telefonnummer 0385/5180-2224 oder per E-Mail an kk.schwerin@polmv.de zu melden.
Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich erst am Mittwoch am gleichen Ort. Damals waren mehrere Personen in eine körperliche Auseinandersetzung verwickelt, und es kamen mehrere Polizeiwagen zum Einsatz. Um 15:10 Uhr hatte sich die Gemengelage zugespitzt, wobei schließlich eine Person leicht verletzt ins Schweriner Klinikum gebracht wurde. Der mutmaßliche Täter wurde vor Ort gefasst und vorläufig festgenommen. Wie Schwerin.news meldet, wird wegen der gefährlichen Körperverletzung ermittelt.
Ein Blick auf Jugendkriminalität
Die jüngsten Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die steigende Jugendkriminalität, die in Deutschland besorgniserregende Ausmaße angenommen hat. Im Jahr 2024 wurde ein Höchststand von rund 13.800 Fällen erreicht, mehr als doppelt so hoch wie noch 2016. Laut Statista ist der Anstieg besonders bei Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren sowie Heranwachsenden zwischen 18 und 20 Jahren festzustellen. Die Gründe für diesen Anstieg sind vielschichtig. So spielen psychische Belastungen durch Corona-Maßnahmen und die speziellen Risiken für junge Schutzsuchende eine Rolle.
Über 70 Prozent der jungen Tatverdächtigen sind männlich, und bei den Strafen sind es sogar 84 Prozent der Verurteilten unter 21 Jahren, die Männer sind. Diese statistischen Daten deuten auf einen dringenden Handlungsbedarf hin, um die jugendliche Gewalt zu bekämpfen. Dabei wird nicht nur über härtere Strafen im Jugendstrafrecht, sondern auch über präventive Maßnahmen diskutiert. Experten fordern, die Prävention durch Kinder- und Jugendhilfe zu stärken, um kriminelle Lebenswege frühzeitig zu unterbrechen.
Die noch frischen Ereignisse am Dreescher Markt rufen die Gesellschaft dazu auf, aktiv zu werden. Gewalt unter jungen Menschen ist ein Thema, das alle betrifft, und es liegt an uns allen, der Jugend eine bessere Perspektive zu bieten.