Sonderfahrt nach Friedland: Nostalgie weckt Lust auf-Bahn-Reaktivierung!

Sonderfahrt nach Friedland: Nostalgie weckt Lust auf-Bahn-Reaktivierung!

Friedland, Deutschland - Ein ganz besonderes Ereignis hat am 12. Juli 2025 die Eisenbahnfreunde in Mecklenburg-Vorpommern zusammengebracht. Am Samstag fand die mit Spannung erwartete Sonderfahrt von Neubrandenburg nach Friedland statt. Dieses Event, organisiert vom Fahrgastverband „Pro Bahn“, war nicht nur ein nostalgisches Erlebnis, sondern auch ein starkes Zeichen für die Reaktivierung der stillgelegten Strecke.

Die Veranstaltung zog Eisenbahnenthusiasten aus verschiedenen Städten an, darunter München, Weimar, Berlin, Rostock, Wismar und Bielefeld. Rund 100 Teilnehmer hatten sich für die ausgebuchte Fahrt eingeschrieben, um in einem historischen Zug, einer sogenannten Ferkeltaxe des Hafenbahn Neustrelitz e.V., die alte Strecke wieder zu beleben. Alltag und Erinnerungen wurden lebendig, als Ulrike Kühn von ihren Fahrten in den 1980er Jahren berichtete.

Ein Blick auf die Bahnstrecke

Die Strecke Neubrandenburg-Friedland wurde 1884 eröffnet und der reguläre Personenverkehr wurde im Jahre 1994 eingestellt. Obwohl derzeit bereits Güterzüge auf der Strecke verkehren und diese bis Ende 2026 für etwa neun Millionen Euro ausgebaut werden soll, gibt es noch keinen konkreten Plan für einen regelmäßigen Personenverkehr. Dennoch zeigt eine Analyse der Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern (VMV), dass ein Potenzial von rund 530 Fahrgästen pro Werktag besteht. Diese prognostizierte Zahl könnte die Reaktivierung der Strecke unterstützen.

Marcel Drews von Pro Bahn äußerte die Hoffnung, dass die Sonderfahrt das Interesse an der Strecke weiterhin wachhalten wird. Der foredance ermunterte die Teilnehmer, ihre Gedanken und Ideen zur Zukunft des Personenverkehrs auszutauschen. Denn nur durch eine aktive Diskussion und das Engagement der Gemeinschaft wird es möglich sein, die Mobilität in der Region zu verbessern.

Ein voller Tag für die Teilnehmer

Die Sonderfahrt begann in Neubrandenburg um 9:40 Uhr und erreichte Friedland nach einer etwa 90-minütigen Fahrt um 11:12 Uhr. Die Teilnehmer hatten anschließend knapp eineinhalb Stunden Zeit, um die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu erkunden. Darunter das historische Bahnhofsgebäude und ein Lokschuppen-Museum, die ein Stück Eisenbahngeschichte lebendig werden lassen. Die stellvertretende Bürgermeisterin von Friedland, Undine Wölk, hieß die Gäste herzlich willkommen und betonte die wichtige Rolle der Mobilität für die Region.

Die Rückfahrt trat der Sonderzug um 12:35 Uhr an und landete pünktlich um 14:04 Uhr wieder in Neubrandenburg. Die Ticketpreise waren mit 17,00 € für Erwachsene und 10,00 € für Kinder (bis 14 Jahre) leistbar. Während der Fahrt erhielten die Teilnehmer Informationen zur Historie der Strecke und bekamen wertvolle Tipps zu weiteren Sehenswürdigkeiten in Friedland.

Die Veranstaltung kann als gelungene Initiative gewertet werden, die nicht nur die Erinnerung an vergangene Zeiten wachhält, sondern auch die Weichen für die Zukunft des Schienenverkehrs in der Region stellt. Mobilität und ein starkes Netzwerk an Unterstützern machen sich hier deutlich – es liegt also einiges an einem, die richtige Fahrkarte für die Zukunft zu ziehen.

Für weitere Informationen zu diesem Ereignis werfen Sie einen Blick auf die Berichterstattung von der SVZ oder auf die detaillierten Programmhinweise des Pro Bahn. Wer sich generell für die Entwicklung der Bahnstrecken in Deutschland interessiert, kann auch in die Wikipedia eintauchen.

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OrtFriedland, Deutschland
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