Greifswald: Eltern fordern Alkoholverbot für Sicherheit ihrer Kinder!

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Greifswald prüft die Einführung einer Alkoholverbotszone am Humboldt-Gymnasium, um Sicherheit und Ordnung zu verbessern.

Greifswald prüft die Einführung einer Alkoholverbotszone am Humboldt-Gymnasium, um Sicherheit und Ordnung zu verbessern.
Greifswald prüft die Einführung einer Alkoholverbotszone am Humboldt-Gymnasium, um Sicherheit und Ordnung zu verbessern.

Greifswald: Eltern fordern Alkoholverbot für Sicherheit ihrer Kinder!

Im Herzen von Greifswald sorgt eine besorgniserregende Situation für heftige Diskussionen: Direkt neben dem Humboldt-Gymnasium und der Weinert-Schule ist das Schönwalde-Center zum Brennpunkt alkoholbedingter Probleme geworden. Zahlreiche Anwohner und Eltern berichten von Lärm, Pöbeleien und sogar gewalttätigen Handgreiflichkeiten, die durch betrunkene Personen hervorgerufen werden. Oberbürgermeister Stefan Fassbinder (Grüne) sieht die Stadt vor Herausforderungen, die bislang nicht in den Griff bekommen wurden. Nun wird darüber nachgedacht, die erste Alkoholverbotszone in Greifswald einzuführen. Dieses Vorhaben könnte nicht nur den Anwohnern zugute kommen, sondern auch die Sicherheit der Schulkinder erhöhen, wie Marcel Tammert (34) betont. Seine Tochter besucht die Schule und ist oft mit den ungepflegten Zuständen konfrontiert.

Ist das Alkoholverbot also die Antwort auf die hartnäckigen Probleme? Viele Anwohner, darunter auch Lukas Weichbrodt (26), befürworten diese Maßnahme. Sie sehen, dass der Konsum von Alkohol an öffentlichen Plätzen, besonders an Bänken und Bushaltestellen, eine negative Vorbildfunktion für Kinder hat. Heike Jahnke (63) und Andre Henning (44) berichten von Betrunkenen, die Hilfe benötigen und sich ungeniert in der Öffentlichkeit entleeren. Es ist verständlich, dass Anwohner wie Dana Schröder (45) und Anette H. (60) sich unsicher fühlen und teilweise sogar das Geschäft meiden.

Die Idee einer Alkoholverbotszone

Die allgemeine Zustimmung zur Idee einer Alkoholverbotszone ist spürbar. Eine solche Zone könnte dazu beitragen, dass sich die Leute weniger in der Nähe der Schulen aufhalten und das Trinkverhalten in der Öffentlichkeit künftige Generationen nicht negativ beeinflusst. Lange Zeit wurde erfreulicherweise über ähnliche Maßnahmen in anderen Städten, wie Beispielweise Göttingen und Meiningen, diskutiert. In Deutschland haben auch andere Städte, wie Freiburg und Marburg, bereits erfolgreiche Verbote eingeführt und konnten damit unliebsame Zwischenfälle reduzieren.

Doch während diese Maßnahmen Fortschritte bringen können, gibt es auch Bedenken bezüglich der Durchsetzbarkeit. Befürworter einer Alkoholverbotszone machen klar, dass eine solche Regelung nur dann effektive Ergebnisse liefert, wenn sie auch konsequent befolgt und durchgesetzt wird. Schließlich bringen alkoholisierte Personen oft nicht nur sich selbst in Schwierigkeiten, sondern auch die Gemeinschaft.

Der rechtliche Rahmen des Alkoholverbots

Ein generelles Verbot des Alkoholkonsums in der Öffentlichkeit könnte außerdem einen rechtlichen Rahmen bieten, der landesweit verschieden gehandhabt wird. So gibt es zahlreiche Beispiele in Deutschland, wo kommunale Bestimmungen eingeführt wurden, um das öffentliche Trinken zu regulieren. Diese Verbote sind nicht nur dazu gedacht, Belästigungen und Gewaltdelikte zu verhindern, sondern auch, um den allgemeinen Frieden in öffentlichen Bereichen zu wahren.

In verschiedenen Städten, von Hamburg bis nach Graz, zeigen bereits bestehende Regelungen, dass ein solches Verbot in der Praxis durchaus Früchte tragen kann. Ähnliche Regelungen gab es in Verkehrsunternehmen, um Vandalismus zu verringern und öffentliche Verkehrsmittel sicherer zu machen. Die Erfahrung zeigt, dass ordnungsrechtliche Maßnahmen auch bei Wiederholungstätern wirksam sein können.

Spannend bleibt, ob Greifswald den Schritt wagt, und was für schlussendliche Konsequenzen dies für die Anwohner und auch die Schüler unweigerlich haben wird.