Alarmierende Pegelstände: Welche Hochwassergefahr droht heute an der Ostsee?

Alarmierende Pegelstände: Welche Hochwassergefahr droht heute an der Ostsee?
Warnemünde, Deutschland - Wasserstände an der Ostsee sind ein Thema, das nicht nur Experten interessiert, sondern auch die Anwohner an der Küste. Am heutigen 25. Juni 2025 sorgt die aktuelle Situation in Mecklenburg-Vorpommern für reges Interesse. Die Pegelstände, die an verschiedenen Messstationen wie Wismar, Warnemünde und Stralsund erhoben werden, spielen eine entscheidende Rolle für die Sicherheit der Küstenbewohner. Laut der Ostsee-Zeitung wurden die Begriffe „Mittleres Niedrigwasser“ (MNW) und „Mittleres Hochwasser“ (MHW) erklärt, die für die Einordnung der Wasserstände wichtig sind.
Das mittlere Niedrigwasser in Warnemünde beträgt 407 cm und das mittlere Hochwasser liegt bei 617 cm, jeweils gemessen über einen Zeitraum von zehn Jahren. Historisch betrachtet ist der höchste Hochwasserstand in Warnemünde mit 770 cm am 13. November 1872 dokumentiert. Ein Blick in die tiefste Vergangenheit zeigt, dass 332 cm am 18. Oktober 1967 als niedrigster Wasserstand festgehalten wurde.
Sturmfluten in der Ostsee
Sturmfluten nehmen an der Ostseeküste unterschiedliche Formen an. Die Bundesanstalt für Seeschifffahrt und Hydrographie informiert über monatliche Wasserstandsberichte, die nicht nur einen Überblick über Hoch- und Niedrigwasser geben, sondern auch die Wassertemperaturen überwachen. Bereits kleine Erhöhungen des Wasserstandes können in Verbindung mit Starkwinden, die als auflandig gelten, zu Sturmfluten führen.
Die verschiedenen Sturmflut-Klassen unterteilen das Phänomen in Sturmfluten, mittlere Sturmfluten, schwere Sturmfluten und sehr schwere Sturmfluten, die über 2,00 m ansteigen können. Ein im vergangenen Oktober erlebtes extremes Hochwasser führte zu Schäden von stolzen 56 Millionen Euro, wobei die Stadt Sassnitz für die Wiederherstellung der Infrastruktur alleine etwa 42 Millionen Euro benötigt. Hinzu kommen 6 Millionen Euro für die Ausgleichsmaßnahmen der erlittenen Sandverluste an Stränden und Dünen.
Langfristige Auswertung und Risiken
Wie die Umweltbundesamt erklärt, zeigen historische Hochwasserstände in einer zyklischen Betrachtung eine wechselnde Trendentwicklung. Die Sturmfluten, die in der kalten Jahreszeit häufig auftreten, stellen nicht nur eine Naturgefahr dar, sondern sind auch eng mit dem Klimawandel verknüpft, der den Meeresspiegel ansteigen lässt. Durch solche Veränderungen könnte es künftig zu finanziellen Mehrbelastungen kommen, auch wenn die Häufigkeit von Sturmfluten nicht unbedingt steigen muss.
Insgesamt lässt sich sagen, dass die Überwachung der Wasserstände an der Ostsee nicht nur für die aktuelle Sicherheit der Küstenbewohner essenziell ist, sondern auch für die planerischen Maßnahmen gegen zukünftige Sturmfluten. Die Prognosen und Berichte der zuständigen Institutionen sind dabei unverzichtbare Werkzeuge, um dem Risiko aus Naturgefahren besser zu begegnen.
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Ort | Warnemünde, Deutschland |
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