Drama auf der Ostsee: Segelboot mit Kindern in Sturm gerettet!

Drama auf der Ostsee: Segelboot mit Kindern in Sturm gerettet!

Glowe, Deutschland - Am Montagabend, dem 24. Juni 2025, kam es etwa vier Kilometer nördlich vom Kap Arkona zu einem dramatischen Vorfall auf der Ostsee. Ein polnischer Zweimaster mit einer achtköpfigen Besatzung, darunter mehrere Kinder, geriet in Seenot. Um 20:15 Uhr wurde die Rettungsleitstelle Bremen über das havarierte Schiff informiert. Die Bedingungen waren alles andere als optimal: Starker Wind mit Böen bis zu 74 km/h und Wellen von über zwei Metern Höhe machten die Situation für die Crew kritisch. Die Mobilfunkverbindung des Schiffs war schwach und brach immer wieder ab, was die Kommunikation erschwerte und die Ungewissheit über die genaue Position des Bootes erhöhte. Die NDR berichtete, dass das Motor des Zweimasters ausgefallen war und das Wasser unaufhörlich ins Boot schwappte, während die Besatzung versuchte, es mit Segeln dem nächsten Hafen auf Rügen zuzusteuern.

Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) reagierte schnell und schickte die Seenotrettungsboote „Kurt Hoffmann“ und „Harro Koebke“ zum Einsatz. Die Begleitschiffe, darunter ein Forschungsschiff des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde, unterstützten die Suche nach der verunglückten Crew, deren genaue Position zunächst unbekannt war. Glücklicherweise wurde das Segelschiff schließlich gesichtet, und die „Harro Koebke“ traf wenige Minuten später am Einsatzort ein. In der Zwischenzeit meldeten sich Schiffe aus der Umgebung, um nach dem Segler Ausschau zu halten, was die Rettungsaktion zusätzlich erleichterte.

Rettungsaktion bei rauer See

Das Mehrzweckschiff „Arkona“ der Küstenwache beteiligte sich ebenfalls an der Rettungsaktion und bot den benötigten Windschutz. Die Einsatzkräfte kümmerten sich besonders um einen jungen Mann an Bord, der unterkühlt und seekrank war. Er erhielt sofort medizinische Versorgung, als das Rettungsteam ihn nach Glowe brachte. Das 16 Meter lange Schiff, das dank der Unterstützung der Seenotretter leergepumpt werden konnte, wurde auf den letzten Metern in Richtung Rügen geschleppt und konnte schließlich um 1:30 Uhr im Hafen festmachen. Informationen zu den Einsätzen der Seenotretter und den Sicherheitsvorkehrungen auf See sind auf der Seenotretter Webseite zu finden.

Die Aktion zeigt eindrucksvoll, wie wichtig professionelle Vorbereitung auf Gefahren auf See ist. Die Seenotretter sind rund um die Uhr und bei jedem Wetter einsatzbereit, um Menschen in Not zu helfen. Die aktuelle Rettungsaktion hat erneut verdeutlicht, dass trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Notsituationen immer wieder eintreten können, sei es durch plötzliche Erkrankungen, Materialbrüche oder in diesem Fall durch die unberechenbaren Wetterverhältnisse.

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OrtGlowe, Deutschland
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