Hitze belastet Norddeutsche: 77% fühlen sich betroffen!

Hitze belastet Norddeutsche: 77% fühlen sich betroffen!

Vorpommern-Rügen, Deutschland - Die Sommerhitze hat in Deutschland einen neuen Höhepunkt erreicht, und die Auswirkungen sind spürbar. Eine aktuelle Umfrage von NDR zeigt, dass 77 % der Befragten sich durch hohe Temperaturen belastet fühlen, während 35 % sich stark betroffen äußern. Insbesondere in dieser Zeit leiden viele unter gesundheitlichen Beschwerden wie Erschöpfung, Kreislaufproblemen und Schlafstörungen. Hierzu berichten auch Bewohner von Dachgeschosswohnungen häufiger über extreme Hitzeempfindung.

Ab 30 Grad Celsius spricht man meteorologisch von Hitze und bei über 32 Grad Celsius warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor starker Hitze. Eine Hitzewelle beginnt bereits ab drei aufeinanderfolgenden Tagen über 28 Grad. Weder das Alter noch das Geschlecht spielen dabei eine entscheidende Rolle; sowohl jüngere als auch ältere Menschen zeigen ähnliche Symptome. Sorgen bereiten zudem die gesundheitlichen Folgen, die laut Umfrageergebnissen bei rund 50 % der Befragten festgestellt wurden.

Klimawandel als Gesundheitsrisiko

Eine breite Diskussion über den Klimawandel und seine Gesundheitsrisiken wird immer relevanter. Der Deutschlandfunk hat darauf hingewiesen, dass die globale Erwärmung nicht nur die Temperaturen steigen lässt, sondern auch einen Anstieg von Krankheiten mit sich bringt. Im vergangenen Jahr, 2024, wurde das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen festgestellt, mit einer Temperatursteigerung von 1,55 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau.

Besonders alarmierend sind die Zahlen hitzebedingter Todesfälle: 2023 starben in Europa über 47.000 Menschen an den Folgen extremer Hitze, und auch in Deutschland waren es rund 3.000 Menschen. Vor allem ältere Personen mit Vorerkrankungen gehören zu den am stärksten Betroffenen.

Die zunehmende Häufigkeit und Intensität von Hitzewellen schafft nicht nur akute gesundheitliche Risiken, sondern auch langfristige Veränderungen. Der Klimawandel hat direkte Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, wie etwa die Häufigkeit von Extremwetterereignissen, die Zunahme von Infektionskrankheiten durch ausbreitende Krankheitsüberträger wie die Asiatische Tigermücke und die damit verbundenen tropischen Krankheiten.

Gesellschaftliche Reaktionen und Bedürfnisse

In der Umfrage gaben 75 % der Befragten an, dass sie mehr Grünflächen, Bäume und Dachbegrünungen als Maßnahmen gegen die Hitze fordern. Zudem plädierten über 50 % der Teilnehmenden für die Entsiegelung von Flächen. Angesichts der psychologischen Auswirkungen des Klimawandels, die Angstzustände und Depressionen umfassen, legen Meldungen vom Umweltbundesamt nahe, dass ein strukturierter Ansatz zur Anpassung an den Klimawandel gefordert ist. Auch langfristige Maßnahmen, wie die Schaffung schattiger Plätze, sind dringlich.

Die Prognosen zeigen, dass wir auf mindestens zwei Grad Erwärmung zusteuern. In diesem Zusammenhang sind flächendeckende kommunale Hitzeaktionspläne und Programme zum Schutz vulnerabler Gruppen erforderlich. Die aktuellen Herausforderungen sind groß, und es ist an der Zeit, dass wir gemeinsame Anstrengungen unternehmen, um der alarmierenden Frequenz von Hitzewellen und deren gesundheitlichen Folgen entgegenzuwirken.

Die Art und Weise, wie wir mit dieser Hitze und den damit verbundenen Risiken umgehen, wird entscheidend für unsere Lebensqualität in der Zukunft sein. Es liegt an uns, in dieser Sache das richtige Händchen zu zeigen.

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OrtVorpommern-Rügen, Deutschland
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