Hochwasser im Norden: Aktuelle Pegelstände alarmieren Küstenbewohner!
Aktuelle Pegelstände in Vorpommern-Rügen am 3.10.2025: Hochwasserwarnungen, Sturmflut-Klassen und Schäden in Millionenhöhe.

Hochwasser im Norden: Aktuelle Pegelstände alarmieren Küstenbewohner!
Am 3. Oktober 2025 sind die Pegelstände an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns erneut ein Gesprächsthema, da sich die Auswirkungen der letzten schweren Sturmflut noch bemerkbar machen. Diese kostete die Städte entlang der Küste etwa 56 Millionen Euro, wobei Sassnitz alleine einen Finanzbedarf von rund 42 Millionen Euro für die Wiederherstellung der Infrastruktur anmelden musste. Auch für die künstliche Aufspülung der Strände, die durch Sandverluste beeinträchtigt wurden, sind sechs Millionen Euro eingeplant, um die Dünen zu stabilisieren und den Küstenschutz zu verbessern. Laut ostsee-zeitung.de sind diese Maßnahmen von höchster Dringlichkeit, da Sturmfluten in der Region als bedeutende Naturgefahr gelten.
Durch starken Wind und den damit verbundenen Wasserdruck auf die Küste entstehen Sturmfluten, die an der Ostsee meist im Winterhalbjahr auftreten. In dieser Zeit sind die Witterungsbedingungen besonders tückisch, und dabei sind die Stürme als extremes Wetterereignis oftmals nicht auszuschließen. Dies ruft die Hochwasserzentralen auf den Plan, die durch verschiedene Kanäle wie Radio, Fernsehen, oder digitale Werbeplattformen vor steigenden Wasserständen warnen, wie jüngste Entwicklungen zeigen.
Pegelstände und Sturmflut-Klassen
Die Messstationen in Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald zeigen bei der letzten Messung folgende Wasserstände:
- Zingst: 509 cm (Differenz zum Mittelwasser: 2 cm)
- Bodstedt: 513 cm (Differenz zum Mittelwasser: 3 cm)
- Ralswiek: 504 cm (Differenz zum Mittelwasser: -4 cm)
- Stralsund (Knieperteich): 241 cm (Differenz zum Mittelwasser: -6 cm)
- Marlow (Recknitz): 518 cm (Differenz zum Mittelwasser: -7 cm)
- Bad Sülze (Recknitz): 607 cm (Differenz zum Mittelwasser: -14 cm)
Die Klassifizierung von Sturmfluten erfolgt anhand klar definierter Wasserstandshöhen. Eine Sturmflut wird ab einem Wasserstand von 1,00 bis 1,25 m über dem mittleren Wasserstand als solche betrachtet, während eine sehr schwere Sturmflut über 2,00 m klassifiziert wird. Historisch gesehen wurden solch extreme Wasserstände zuletzt am 13. November 1872 in Warnemünde mit 770 cm gemessen.
Sturmfluten und Klimawandel
Wie umweltbundesamt.de berichtet, führt der Anstieg des Meeresspiegels infolge des Klimawandels dazu, dass zukünftige Sturmfluten möglicherweise noch höher ausfallen könnten, Schaden jedoch auch nicht zwangsläufig im gleichen Maße zunehmen muss. Diese Entwicklung erfordert eine verstärkte Aufmerksamkeit auf die Gefahren durch häufige Stürme und Orkane, die die Küstenregionen in Gefahr bringen. Winden aus westlicher Richtung in Schleswig-Holstein und aus nördlicher Richtung in Niedersachsen werden als besonders effektiv für die Entstehung von Sturmfluten beschrieben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Thema Hochwasser und Sturmfluten an der Ostseeküste nach wie vor ganz oben auf der Agenda steht. Entsprechende Vorkehrungen sind essenziell, um die Auswirkungen auf Mensch und Natur zu minimieren. Mit dem Blick auf die kommenden Monate und potenzielle Wetterextreme bleibt zu hoffen, dass die Anwohner gut gerüstet sind für die Herausforderungen, die das stürmische Wetter an die Küstenregionen stellt.