Kerth fordert CDU zur Zusammenarbeit mit der AfD auf – Kommt der Pakt?

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Landrat Stefan Kerth aus Vorpommern-Rügen fordert die CDU auf, Koalitionsbedingungen mit der AfD zu formulieren.

Landrat Stefan Kerth aus Vorpommern-Rügen fordert die CDU auf, Koalitionsbedingungen mit der AfD zu formulieren.
Landrat Stefan Kerth aus Vorpommern-Rügen fordert die CDU auf, Koalitionsbedingungen mit der AfD zu formulieren.

Kerth fordert CDU zur Zusammenarbeit mit der AfD auf – Kommt der Pakt?

In einer politischen Wende hat Landrat Stefan Kerth aus Vorpommern-Rügen die CDU aufgefordert, konkrete Bedingungen für eine Koalition mit der Alternative für Deutschland (AfD) zu formulieren. Kerth, der früher Mitglied der SPD war, argumentiert, dass in Regionen, wo nationalistische Parteien bereits an der Macht sind, die Welt nicht untergegangen sei. Diese Aussage spiegelt eine zunehmende Akzeptanz gegenüber der AfD wider, die noch vor wenigen Jahren in der deutschen politischen Landschaft stark umstritten war. Laut Ostsee-Zeitung wird allerdings die Kooperationsidee auch kritisch wahrgenommen.

Die AfD, die 2013 gegründet wurde, hat sich von einer eurokritischen Bewegung zu einer der größten und umstrittensten politischen Kräfte in Deutschland entwickelt. Gegenwärtig ist sie die größte Oppositionspartei im Bundestag mit 151 Mitgliedern. Ihre Wahlergebnisse sind in den letzten Jahren gestiegen, und sie erreichte bei den letzten Bundestagswahlen im Jahr 2025 20,8 % der Stimmen, was einen bedeutenden Anstieg darstellt. Einmalig in der Geschichte der Partei wurde sie im Mai 2025 als „bestätigter rechtsextremistischer Bestrebung“ eingestuft, wie beim Wikipedia nachzulesen ist.

Die Gefahren von Koalitionen

Kerth und andere Kritiker warnen jedoch vor den Folgen einer möglichen Zusammenarbeit mit der AfD. Es wird auf die negativen Auswirkungen verwiesen, die eine solche Kooperation auf die Meinungsfreiheit und die Unabhängigkeit der Justiz haben könnte, ein Umstand, der in Ländern wie Ungarn und Polen bereits zu beobachten ist. Diese Staaten haben unter dem Einfluss nationaler Parteien demokratische Strukturen und Werte zunehmend untergraben. Die Kritik an der AfD umfasst ihre daraus resultierende Verbindung zu fremdenfeindlichen Rhetoriken und Kampagnen wie „Remigration“ und die Verbreitung von „Abschiebetickets“, die eine gefährliche Richtung für die deutsche Politik aufzeigen.

Die AfD ist zunehmend kontrovers und wird bereits seit 2018 von den Verfassungsschutzbehörden beobachtet. Es gibt interne Konflikte bezüglich Verbindungen zu extremistischen Gruppen, und die Außendarstellung der Partei ist von Spannungen geprägt. Laut Berichten gab es 2023 86 Angriffe auf AfD-Mitglieder, die höchsten unter allen deutschen Parteien.

Demokratische Alternativen gefordert

Angesichts der politisch aufgeladenen Situation fordern viele demokratische Parteien, ihren eigenen Kurs zu finden und sich klar von extremen Positionen abzugrenzen. Kerth wird von Gegnern als jemand angesehen, der die Gefahren eines „Pokers“ mit der AfD nicht ausreichend erkennt. Die Frage bleibt: Wie wird sich die CDU entscheiden? Die Bürgerinnen und Bürger haben in Umfragen gezeigt, dass sie gespalten sind – 47 % sprechen sich für ein Verbot der AfD aus, während die andere Hälfte dagegen ist.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein, nicht nur für die CDU, sondern für die gesamte deutsche Demokratie. Deutschland steht an einem kritischen Punkt, wo die Weichen für die Zukunft gestellt werden müssen, und der Umgang mit der AfD wird dabei eine zentrale Rolle spielen.