Leuchtfeuer Kollicker Ort: Ein historisches Wahrzeichen von Rügen fällt!
Das Leuchtfeuer am Kollicker Ort auf Rügen wurde nach 120 Jahren demontiert, um Erosionsrisiken zu begegnen.

Leuchtfeuer Kollicker Ort: Ein historisches Wahrzeichen von Rügen fällt!
Der Kollicker Ort auf Rügen, ein markantes Stück maritime Geschichte, ist seit kurzem nur mehr eine Erinnerung. Nach über 120 Jahren wurde das Leuchtfeuer am 10. September 2025 endgültig demontiert. Wie das NDR berichtet, ereignete sich der Rückbau aufgrund eines akuten Absturzrisikos, das durch Erosion verursacht war. Die Demontage des 1904 erbauten Turms, der insgesamt sieben Tonnen wog, stellte sich als logistische Herausforderung dar, die nur mit einem Hubschrauber bewältigt werden konnte.
Der Leuchtturm, der im Jahr 1905 in Betrieb genommen wurde, diente als Quermarkenfeuer für den Hafen Sassnitz und als Orientierungsfeuer für die Prorer Wiek. Letzte technische Arbeiten hatten bereits Ende Juli 2025 stattgefunden, als das Leuchtfeuer außer Betrieb genommen wurde. Seefahrer wurden darum gebeten, den Turm aus ihren Seekarten zu streichen, während als Ersatz drei Kardinaltonnen vor der Küste gesetzt wurden.
Ein Blick auf die Geschichte
Der Leuchtturm am Kollicker Ort wurde von der renommierten Firma Julius Pintsch errichtet und bestand aus 24 gusseisernen Elementen, die ihn nicht nur stabil, sondern auch ein auffälliges Bauwerk machten. Mit einer Höhe von sechs Metern und einem kegelförmigen Kupferdach, das eine Windrose trug, war der Turm nicht nur ein nützliches Seezeichen, sondern auch ein Teil der maritimen Baukunst. Ursprünglich war das Leuchtfeuer mit einem Parabolspiegel und einer Gaslampe ausgestattet, bevor es 1936 auf elektrischen Betrieb umgestellt wurde, wie die Wikipedia verzeichnet.
Die Wartung des Leuchtturms fiel seit 2020 in die Verantwortung des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Ostsee. Trotz umfassender Umbauten über die Jahre – einschließlich einer Umstellung auf Halogenleuchtmittel 1978 und den Gürtellinsenbetrieb im Jahr 2000 – war der Charme und die Funktionalität des Leuchtturms für die Schifffahrt unverkennbar.
Die Bedeutung von Leuchttürmen
Leuchttürme wie der in Kollicker Ort repräsentieren weit mehr als nur historische Bauwerke. Sie eigen sich als unverzichtbare Helfer für Seeleute, die Tag und Nacht auf See navigieren, und tragen zur Sicherheit bei. Diese maritimen Symbole, oft umgeben von beeindruckender Natur, sind über weite Strecken sichtbar und tragen einen bedeutenden Teil zur Reduzierung von Schiffsuntergängen bei. Deutsche Leuchtfeuer zeigt auf, dass sie meist von offenen Feuern und Fackeln abgeleitet sind, die einst zur Orientierung dienten.
Die Schifffahrt hat sich im Laufe der Jahre stark verändert und mit ihr auch die Technik. Von den ersten Leuchttürmen an der deutschen Ostseeküste bis hin zu modernen Navigationstechniken – die Entwicklung ist beeinflussend und eindrucksvoll. Rund ein Drittel der deutschen Leuchttürme steht unter Denkmalschutz und zeugt so von Deutschlands reichen maritimen Erbes.
Mit dem endgültigen Rückbau des Leuchtturms Kollicker Ort endet ein Kapitel, das für viele Rüganer und Seefahrer lange Zeit bedeutend war. Es bleibt abzuwarten, wie sich die maritime Landschaft um Rügen weiterentwickeln wird – fest steht, diese Leuchtturm-Geschichte wird im Gedächtnis weiterleben.