Spektakulärer Tornado überrascht Urlauber an der Ostseeküste!
Ein spektakulärer Tornado am 25.08.2025 über dem Schaproder Bodden in Vorpommern-Rügen überrascht Urlauber und Meteorologen.

Spektakulärer Tornado überrascht Urlauber an der Ostseeküste!
Das Wetter zeigt sich immer wieder von seiner faszinierenden, aber auch von seiner gefährlichen Seite. Am vergangenen Samstag, dem 23. August 2025, erlebten zahlreiche Urlauber an der Ostseeküste ein spektakuläres Naturschauspiel: eine Windhose, die auch als Tornado bekannt ist, bildete sich auf dem Schaproder Bodden im Landkreis Vorpommern-Rügen. Glücklicherweise blieb das Phänomen kurz und wurde von vielen Zuschauern dokumentiert, die die einmalige Gelegenheit ergriffen, das Schauspiel festzuhalten. Nordkurier berichtet von den atemberaubenden Momenten, die sowohl Faszination als auch Staunen hervorriefen.
Doch was genau passiert bei der Entstehung einer Windhose? Stefan Kreibohm vom NDR Wetterstudio auf Hiddensee erklärt, dass solche Phänomene auftreten, wenn kaltes Wasser auf warme Luft trifft, was zu extremen Temperaturunterschieden führt. In Höhenlagen von bis zu fünf Kilometern lagen die Temperaturen teils bei minus 30 Grad. Diese Unterschiede erzeugen aufsteigende Luft, die auf unterschiedliche Windrichtungen trifft und somit die charakteristische Rotation der Luft hervorruft. Tornados sind nicht nur eindrucksvoll; sie können auch sehr gefährlich sein.
Eine Seltenheit in Deutschland
Obwohl die Vorstellung eines Tornados oft mit amerikanischen Weiten verbunden wird, sind sie auch in Deutschland keine Seltenheit. Jährlich werden hierzulande zwischen 20 und 60 Tornados registriert, so der Deutsche Wetterdienst. Die durchschnittliche Zahl bewegt sich in den letzten Jahrzehnten um etwa 45 Tornados pro Jahr, wobei die norddeutsche Tiefebene als besonders betroffen gilt. In der Vergangenheit kam es jedoch immer wieder zu schweren Tornados, darunter der verheerende Tornado von Pforzheim im Jahr 1968, der über 2000 Häuser beschädigte und zwei Menschenleben forderte. Echo24 gibt hier Details zu den Anzeichen, auf die man achten sollte, wenn sich ein Tornado anbahnt: plötzlich auftretende starke Windböen, Staub- und Erdewirbel sowie auffällige Wolkenformationen in Trichterform.
Wie sollte man sich verhalten, wenn man einem Tornado begegnet? Im Innenraum empfiehlt es sich, einen stabilen, fensterlosen Raum oder den Keller aufzusuchen. Im Freien ist das Suchen einer Vertiefung ratsam, und im Auto sollte man, falls möglich, das Fahrzeug verlassen und sich in ein sicheres Gebäude begeben. Dabei sind solche Naturphänomene nicht nur gefährlich, sondern auch unvorhersehbar. Daher ist es wichtig, Wetterwarnungen ernst zu nehmen.
Tornadoforschung in Deutschland
Seit mehr als 20 Jahren wird in Deutschland systematisch erfasst, wie viele Tornados wehen. Insgesamt stehen über 6.000 Tornados und Verdachtsfälle in der Tornadoliste Deutschland. Die Wahrnehmung von Tornados hat sich im Laufe der Jahrzehnte geändert; während sie früher oft als harmlose Phänomene galten, betrachtet man sie mittlerweile mit mehr Respekt. Unwetteragentur hebt hervor, dass das Klima eine Rolle spielt, wobei die Auswirkungen der Klimaerwärmung auf die Häufigkeit dieser Unwetter jedoch noch unklar sind. Die Erfassung dieser Naturereignisse hat stark zugenommen. Die großen jährlichen Schwankungen zwischen den Tornadozahlen lassen sich neben dem Wetter auch auf menschliche Faktoren zurückführen, wie etwa die vermehrte Beobachtung und Meldung von Verdachtsfällen.
Es bleibt spannend, was die nächsten Wetterphänomene mit sich bringen. Doch eines ist sicher: Die Menschen an der Ostseeküste haben am Samstag ein beeindruckendes Schauspiel erlebt, das in Erinnerung bleiben wird.