Stralsund: Pflegeheim-Mitarbeiterin rettet 86-Jährigen aus Badewanne

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Eine Pflegekraft in Stralsund rettete einen 86-jährigen Mann nach drei Tagen Unterkühlung in seiner Badewanne.

Eine Pflegekraft in Stralsund rettete einen 86-jährigen Mann nach drei Tagen Unterkühlung in seiner Badewanne.
Eine Pflegekraft in Stralsund rettete einen 86-jährigen Mann nach drei Tagen Unterkühlung in seiner Badewanne.

Stralsund: Pflegeheim-Mitarbeiterin rettet 86-Jährigen aus Badewanne

Stellen Sie sich vor: Ein älterer Herr, 86 Jahre alt, wird nach drei quälenden Tagen in einer Badewanne gerettet. Genau das passierte am Mittwochabend, dem 9. Juli, in Stralsund, als eine aufmerksame Mitarbeiterin eines Pflegeheimes bemerkte, dass der Mann seine Ehefrau seit Sonntag nicht mehr besucht hatte. Diese Einfühlsamkeit bewahrte ihm das Leben, wie die Ostsee-Zeitung berichtet.

Als die Mitarbeiterin wegen der unerreichbaren Telefonnummer und dem Fehlen einer Antwort an die Wohnungstür die Polizei alarmierte, staunte sie nicht schlecht: Die Beamten konnten den Mann über die geschlossene Tür ansprechen, fanden ihn jedoch stark unterkühlt und hilflos in der Badewanne vor. Der 86-Jährige war ansprechbar und berichtete von seinem unfreiwilligen Aufenthalt, den er seit drei Tagen in dieser nassen Umgebung hatte. Sofort wurde der Rettungsdienst gerufen, der ihn umgehend ins Krankenhaus brachte.

Risiken für ältere Menschen

Die Schilderung des Vorfalls lässt uns schaudern, und sie macht deutlich, dass insbesondere ältere Menschen oft einem hohen Risiko für Unterkühlung ausgesetzt sind. Das liegt daran, dass ihr Körper weniger effizient Wärme speichert und reguliert. Senioren, vor allem demenzkranke oder verwirrte Personen, vergessen häufig, sich angemessen zu kleiden. Ein Beitrag von Pflegedienst Niederrhein erläutert, wie einfache Maßnahmen helfen können, das Risiko von Unterkühlung zu mindern.

Einfache Tipps helfen weiter: So wäre es sinnvoll, die Heizungsanlage regelmäßig zu überprüfen, um sicherzustellen, dass sie funktioniert, insbesondere während der kalten Monate. Idealerweise sollte die Raumtemperatur stets mindestens 20 Grad Celsius betragen. Erinnerungen, etwa durch Post-its an Türen, können ebenfalls hilfreich sein, um ältere Menschen an warme Kleidung zu erinnern.

Erste-Hilfe-Maßnahmen

Was tun, wenn es dennoch zu einem Notfall kommt? Das Deutsche Rote Kreuz stellt klar, dass der Erste Hilfe bei Verletzungen und Unterkühlungen der Wärmeerhalt oberste Priorität haben sollte. Laut DRK ist die Platzierung einer Rettungsdecke und das Zudecken des Betroffenen entscheidend, um weitere Wärmeverluste zu vermeiden. Warme Kleidung wie Mäntel oder Jacken kann ebenfalls wertvolle Dienste leisten, um das Kälteempfinden zu reduzieren.

Die dramatische Rettungsaktion in Stralsund zeigt uns nicht nur die heldenhafte Einmischung der Pflegekraft, sondern auch, wie wichtig es ist, auf die Bedürfnisse unserer älteren Mitbürger zu achten. Sensibilität und Aufmerksamkeit können leben retten!