Cannabis-Teillegalisierung: Rückgang der Delikte, Schwarzmarkt blüht!

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Im Landkreis Hildburghausen zeigt die Teillegalisierung von Cannabis erste Ergebnisse: Rückgang der Drogendelikte 2024, aber Schwarzmarkt bleibt aktiv.

Im Landkreis Hildburghausen zeigt die Teillegalisierung von Cannabis erste Ergebnisse: Rückgang der Drogendelikte 2024, aber Schwarzmarkt bleibt aktiv.
Im Landkreis Hildburghausen zeigt die Teillegalisierung von Cannabis erste Ergebnisse: Rückgang der Drogendelikte 2024, aber Schwarzmarkt bleibt aktiv.

Cannabis-Teillegalisierung: Rückgang der Delikte, Schwarzmarkt blüht!

Die Teillegalisierung von Cannabis in Deutschland, die im April 2024 in Kraft trat, zeigt sowohl Erfolge als auch Herausforderungen. Ein Blick in den Landkreis Hildburghausen offenbart, dass die Zahl der Drogendelikte im Jahr 2024 insgesamt auf 130 Fälle gesunken ist – das sind 11 weniger als im Jahr zuvor. Besonders spannend ist der Rückgang bei Cannabis-Delikten, die von 71 auf 43 gesenkt wurden, wie insuedthueringen.de berichtet.

Im Vergleich zu den Vorjahren zeigt sich ein bemerkenswerter Trend: 2019 waren es in der Region deutlich weniger Drogendelikte. Trotz des positiven Rückgangs in einigen Bereichen bleibt der Schwarzmarkt eine Herausforderung, da immer noch Personen mit über der erlaubten Menge Cannabis oder zu vielen Pflanzen erwischt werden. Zudem wurden 2024 in Heubach und Themar zwei große illegale Hanfplantagen entdeckt, die auf das fortbestehende Problem hinweisen.

Gemischte Bilanz in Rheinland-Pfalz

Ein Jahr nach der Teillegalisierung zieht das Innenministerium von Rheinland-Pfalz eine gemischte Bilanz. Innenminister Michael Ebling (SPD) berichtet, dass die Cannabis-Verstöße um beeindruckende 54 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen sind. Mit rund 5.400 registrierten Verstößen zeigt sich, dass die Teillegalisierung, die Cannabis-Konsum und -Anbau unter bestimmten Bedingungen erlaubt, auch zur Entlastung führt, wie swr.de feststellt.

Doch nicht alle sind begeistert. Die CDU kritisiert die Teillegalisierung, da die Unterscheidung zwischen Konsumenten und Dealern erschwert wird. Auch das Landeskriminalamt warnt vor einem anhaltenden Schwarzmarkt, der nach wie vor eine wichtige Rolle spielt, und stellt fest, dass die Anbauclubs aktuell nicht in der Lage sind, den Bedarf zu decken. Zudem ist ein Anstieg des Konsums bei Jugendlichen und Kindern zu beobachten, was Sorgen bei Eltern und Fachleuten aufwirft.

Die Situation in den Städten

In Stuttgart, wo umfangreiche Abwasseranalysen zum Cannabiskonsum durchgeführt werden, sind interessante Ergebnisse zu verzeichnen. Die Werte für Carboxy-THC, ein Abbauprodukt von THC, blieben im Sommer 2023 stabil, stiegen jedoch vor der Legalisierung im Februar 2024 sprunghaft an. Ingesamt kam es nach der Legalisierung zu einem leichten Anstieg von etwa 13 Prozent in den Abwasserwerten, wie tagesschau.de informiert.

In der zentralen Suchtklinik Stuttgart konnten im Jahr 2024 etwa 60 Fälle von Cannabis-Abhängigkeit behandelt werden. Das zeigt, dass die Legalisierung durchaus Auswirkungen auf das Hilfesystem hat, denn mehr Betroffene suchen früher und freiwillig Hilfe. Dies könnte als positiver Aspekt der neuen Regelung gewertet werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Teillegalisierung zwar einige Erfolge zeigt, dennoch bleiben große Herausforderungen im Bereich der Drogenkriminalität und des Schwarzmarkts. Es ist deutlich, dass noch viele Gespräche und Anpassungen nötig sein werden, um die Rahmenbedingungen zu verbessern und den sichereren Umgang mit Cannabis zu gewährleisten.