Vogelgrippe-Epidemie: Minister fordert Impfungen zur Krisenbewältigung!

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Agrarminister Backhaus fordert Impfungen gegen die Vogelgrippe in Mecklenburg-Vorpommern, um Bestände zu schützen.

Agrarminister Backhaus fordert Impfungen gegen die Vogelgrippe in Mecklenburg-Vorpommern, um Bestände zu schützen.
Agrarminister Backhaus fordert Impfungen gegen die Vogelgrippe in Mecklenburg-Vorpommern, um Bestände zu schützen.

Vogelgrippe-Epidemie: Minister fordert Impfungen zur Krisenbewältigung!

Die Situation rund um die Vogelgrippe in Deutschland spitzt sich weiter zu. Die aktuellen Zahlen zeigen einen dramatischen Anstieg der Fälle, was nicht nur die Geflügelhalter, sondern auch die gesamte Branche in Alarmbereitschaft versetzt. Die MOPO berichtet, dass mehr als 500.000 Tiere bereits vorsorglich getötet werden mussten. Besonders betroffen sind die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Niedersachsen, wo eine hohe Zahl von Ausbrüchen in Geflügelhaltungen verzeichnet wurde.

Der Agrarminister von Mecklenburg-Vorpommern, Till Backhaus (SPD), plädiert für Impfungen gegen das Virus, welches vor allem bei Wildvögeln, etwa den Kranichen, verbreitet ist. In Deutschland hergestellter Impfstoff wird bereits erfolgreich in Frankreich eingesetzt. Backhaus schlägt vor, Ringimpfungen um betroffene Betriebe durchzuführen, um so eine Tötung ganzer Bestände zu vermeiden.

Impfstrategien und Stallpflicht

Eine bundesweite Stallpflicht ist für viele Geflügelhalter eine Notwendigkeit, um die rasante Ausbreitung des Virus einzudämmen. Die Tagesschau zitiert Georg Heitlinger vom baden-württembergischen Landesverband der Geflügelwirtschaft, der die Dringlichkeit dieser Maßnahmen unterstreicht, um die Tiere zu schützen und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) warnt vor möglichen Versorgungsengpässen bei Eiern und Geflügelfleisch. ZDG-Präsident Hans-Peter Goldnick fordert nicht nur eine Debatte über Impfstrategien, sondern auch Anpassungen im Tierseuchenrecht. Bedauerlicherweise lehnen andere Staaten zurzeit den Import von Produkten von geimpftem Geflügel ab, was die Lage zusätzlich kompliziert.

Der derzeitige Virusdruck

Die jetzige Lage ist alarmierend. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat in den letzten Monaten über 30 Ausbrüche in Nutzgeflügelhaltungen gemeldet. Zudem wurden bundesweit Infektionsfälle in 50 Haltungen registriert, allein 26 davon im Oktober. Besonders stark betroffen sind die Gebiete mit einer hohen Dichte an Wildvögeln, wo die Kraniche als Hauptüberträger der Geflügelpest gelten.

Laut FLI könnte die Vogelgrippe in diesem Herbst ein unbekanntes Ausmaß angenommen haben. Die Tatsache, dass im Nordwesten Brandenburgs etwa 1.200 Kraniche verendet sind, führt zu strengen Handelsverboten für Eier und Fleischprodukte. „Das ist eine bedrückende Lage für alle Beteiligten“, beschreibt Landrat Rald Reinhardt die psychische Belastung der Helfer vor Ort.

Die Vogelgrippe bleibt ein ernstzunehmendes Problem, das nicht nur lokale, sondern auch nationale Lösungen erfordert. Die Bereitschaft der Geflügelhalter zur Immunisierung ist da, jedoch stehen die Exportbeschränkungen dem breiten Einsatz des Impfstoffs momentan im Weg. Die kommenden Wochen werden entscheidend für die Zukunft der Geflügelhaltung und die Gesundheit der Tiere in Deutschland sein.