Rettungssanitäter unter Drogen: Illegal Patienten im Wartburgkreis transportiert
Im Wartburgkreis wurde ein Rettungssanitäter ohne Führerschein und unter Drogen kontrolliert. Er transportierte Patienten trotz Verbot.

Rettungssanitäter unter Drogen: Illegal Patienten im Wartburgkreis transportiert
Ein beunruhigender Vorfall aus dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg sorgt für Aufregung: Ein 43-jähriger Rettungssanitäter stellte über einen Zeitraum von drei Monaten die Sicherheit von Patienten und Verkehrsteilnehmern auf die Probe. Der Mann fuhr ein Rettungsfahrzeug und war währenddessen nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Laut inSüdthüringen stand er zudem häufig unter dem Einfluss von Drogen, was in einer Verkehrskontrolle im Wartburgkreis nachgewiesen wurde.
Am 20. Juni 2025 wurde der Vorfall während einer Verkehrskontrolle aufgedeckt. Der Sanitäter hatte seinen Führerschein zuvor wegen positiver Drogentests, konkret aufgrund von Amphetaminen, verloren. Überraschenderweise informierte er seinen Arbeitgeber, das Deutsche Rote Kreuz Eschwege, nicht über den Verlust seiner Fahrerlaubnis und setzte seine Tätigkeit im Rettungsdienst einfach fort. Der Kreisgeschäftsführer Thomas Wuth bestätigte gegenüber Osthessen News, dass bereits arbeitsrechtliche Schritte gegen den Sanitäter eingeleitet wurden.
Ermittlungen und interne Kontrollen
In Anbetracht der Ernsthaftigkeit des Vorfalls wird derzeit gegen den 43-Jährigen ermittelt. Die Polizei prüft, ob er während des Zeitraums ohne Führerschein weitere Fahrten unternommen hat. Bisher wurden keine genauen Zahlen zu den möglichen Fahrten veröffentlicht. Um solche Vorfälle künftig zu verhindern, hat der Arbeitgeber eine Überprüfung und Verschärfung der internen Kontrollmechanismen angekündigt. Während die Fahrerlaubnisse bisher alle vier Wochen kontrolliert wurden, wird dieser Intervall nun verkürzt, um die Sicherheit der Patienten zu garantieren.
Wuth betonte, dass alle 82 Mitarbeiter im Rettungsdienst die erforderlichen Fahrerlaubnisse besitzen. Dennoch bleibt der Grund, warum der Verlust des Führerscheins unbemerkt blieb, weiterhin ein offenes Thema und ist Teil der laufenden Ermittlungen.
Drogen und ihre Folgen im Straßenverkehr
In Deutschland ist der Konsum von Drogen während der Fahrt ein ernsthaftes Vergehen, da er die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer gefährdet. Laut ADAC können bereits geringste Dosen – sei es Cannabis, Kokain oder andere Substanzen – zu schweren rechtlichen Konsequenzen führen. Die Strafen reichen von Geldstrafen bis hin zu Freiheitsstrafen, und Drogenkonsum am Steuer kann auch zu einem Entzug der Fahrerlaubnis führen.
Die Aufklarungsarbeit im Straßenverkehr wird immer wichtiger. Der ADAC fordert deshalb verstärkte Kontrollen und mehr Informationen für die Verkehrsteilnehmer, um das Bewusstsein für die Gefahren von Drogen im Straßenverkehr zu schärfen.
Der Fall des Sanitäters aus Hersfeld-Rotenburg sollte ein Weckruf sein, der verdeutlicht, wie wichtig es ist, für die Sicherheit im Rettungsdienst und im gesamten Verkehrssystem zu sorgen.