Wölfe in Hamburg: Todesgefahr für Weidetiere steigt - Bürger in Alarmbereitschaft!

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Die Gefahr durch Wölfe erreicht Hamburg: Zwei Schafe gerissen, Diskussion um Jagdgesetz und Schutzmaßnahmen für Weidetiere.

Die Gefahr durch Wölfe erreicht Hamburg: Zwei Schafe gerissen, Diskussion um Jagdgesetz und Schutzmaßnahmen für Weidetiere.
Die Gefahr durch Wölfe erreicht Hamburg: Zwei Schafe gerissen, Diskussion um Jagdgesetz und Schutzmaßnahmen für Weidetiere.

Wölfe in Hamburg: Todesgefahr für Weidetiere steigt - Bürger in Alarmbereitschaft!

Im Hamburger Süden, genauer gesagt im Stadtteil Marmstorf, hat die Sorge um die Wolf-Übergriffe jüngst an Bedeutung gewonnen. Hier wurden am 15. September 2025 zwei Schafe auf einer Weide entdeckt, die offenbar das Opfer eines Wolfsangriffs geworden sind, wie NDR berichtet. Der örtliche Landwirt Marc Janz fand ein totes Schaf und ein schwer verletztes Tier, das später eingeschläfert werden musste. Besorgniserregend ist, dass der Vorfall nahe Janz’ Wohnhaus stattfand, allerdings war er in der Nacht des Angriffs anscheinend nicht wachsam und hörte nichts.

Die Risse sind nicht nur ein individuelles Problem für die betroffenen Tierhalter, sondern werfen auch größere Fragen auf. Ralf Niedmers, der jagdpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, meldet sich zu Wort und betont die dringende Notwendigkeit, den Schutz der Weidetiere ernst zu nehmen. Die CDU fordert, den Wolf in das Hamburger Landesjagdgesetz aufzunehmen und verlangt unter anderem eine ganzjährige Schonzeit. Laut Welt macht die Elb-CDU zudem Druck für eine unbürokratische Entschädigungsregelung, die Tierhalter bei Wolfsrissen unterstützen soll.

Wachsende Wolfspopulation in Hamburg

Der Vorfall in Marmstorf ist nicht der erste seiner Art: Der erste nachgewiesene Wolfsriss in Hamburg stammt aus dem Jahr 2018. Bis dato wurden insgesamt zwei Wolfsrisse in der Stadt verzeichnet, zuletzt im April 2023 in Neuenfelde. Mit dem ersten Wolf, der 2013 in Hamburg gesichtet wurde, haben sich auch die Verantwortlichkeiten verändert. Die Stadt beschäftigt mittlerweile Wolfsbetreuer, die zur Aufklärung und dem Management der Wolfspopulationen beitragen.

Generell zeigt die Lage in Deutschland einen Anstieg der Wolfspopulation. Aktuellen Statistiken zufolge gibt es bereits über 209 Wolfsrudel mit mehr als 1600 Tieren im Bundesgebiet, wie das DBBW meldet. In den letzten Jahren haben sich Risse von Nutztiere vermehrt, was die Weidetierhaltung zunehmend problematisch gestaltet. Anlass zur Sorge bietet auch das europäische Rahmenwerk, das der EU zugestimmt hat, den Schutzstatus des Wolfes zu senken. Die Bundesregierung prüft, diese Änderungen in nationales Recht zu überführen und plant, den Wolf von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabzustufen, um flexibler auf die steigenden Übergriffe reagieren zu können.

Die Gefahren des Wolfs

Die Problematik, die mit Wolfangriffen einhergeht, ist nicht zu unterschätzen. Wölfe zeigen manchmal ein aggressives Jagdverhalten, bei dem sie mehr Nutztiere töten, als sie tatsächlich fressen können, was als „Beuteschlag-Reflex“ bekannt ist. Ein eingezäuntes Weidetier hat oft nicht die Möglichkeit zu fliehen. Janz berichtet von einem möglicherweise in der Nähe agierenden Wolf, den er bereits im Februar auf seiner Wildtierkamera gefilmt hat. Die Angst vor weiteren Vorfällen ist also durchaus berechtigt.

In diesem Zusammenhang bleibt abzuwarten, wie die Genprobe, die wenig später Ergebnisse liefern soll, ausfällt. Sollte sich bestätigen, dass ein Wolf verantwortlich ist, könnte dies weitreichende Konsequenzen für die Wolfspolitik in Hamburg und darüber hinaus haben.