Mütterrente 3: Bundesregierung plant große Reform für Rentner!

Die geplante Mütterrente 3 zielt auf die Gleichstellung aller Mütter in der Altersrente ab, Profiteure und Herausforderungen im Fokus.
Die geplante Mütterrente 3 zielt auf die Gleichstellung aller Mütter in der Altersrente ab, Profiteure und Herausforderungen im Fokus. (Symbolbild/NAG)

Mütterrente 3: Bundesregierung plant große Reform für Rentner!

Deutschland - Die Bundesregierung hat heute, am 5. Juni 2025, eine umfassende Reform der Altersrente angekündigt, die vor allem die Mütterrente betreffen wird. Diese Reform, die als „Mütterrente 3“ bezeichnet wird, soll die Gleichstellung aller Mütter in der Rentenversicherung sicherstellen und könnte bis zu zehn Millionen Rentnern zugutekommen. Die geplante Maßnahme sieht vor, dass Mütter, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, künftig drei Entgeltpunkte pro Kind erhalten, statt der bisher geltenden 2,5 Rentenpunkte. Diese Neuerung wird von vielen als ein Schritt in die richtige Richtung angesehen, um die Ungleichbehandlung zwischen Müttern mit vor und nach 1992 geborenen Kindern zu beseitigen. Laut Ruhr24 ist die Finanzierung dieser Reform hauptsächlich über Steuermittel vorgesehen.

Im Koalitionsvertrag von Union und SPD ist die „Vollendung der Mütterrente“ bereits fest verankert. Die Reform wird noch kontrovers diskutiert, da die Deutsche Rentenversicherung (DRV) schätzt, dass die vollständige Ausweitung der Mütterrente jährlich rund fünf Milliarden Euro kosten könnte. DRV-Präsidentin Gundula Roßbach hat eine vollständige Finanzierung aus Steuermitteln gefordert, um einen Anstieg des Beitragssatzes in der Rentenversicherung zu vermeiden. Kritiker der Reform warnen vor einer zusätzlichen Belastung des Sozialhaushaltes.

Hintergrundinformationen zur Mütterrente

Die Mütterrente selbst wurde erstmals 2014 eingeführt, um die Erziehungszeiten von Müttern zu berücksichtigen, die vor 1992 Kinder geboren haben. Seitdem gab es mehrere Anpassungen. Die Mütterrente II, die am 1. Januar 2019 in Kraft trat, erhöhte die Anrechnung auf bis zu 2,5 Kindererziehungsjahre. Aktuell erhalten Mütter, die Kinder nach 1992 geboren haben, bis zu drei Erziehungsjahre und damit drei Entgeltpunkte. Dies bedeutet, dass sie eine höhere Altersrente erwarten können, was besonders für Frauen von Vorteil ist, die häufig von Altersarmut betroffen sind, wie DIA-Vorsorge anmerkt.

Ein Blick auf die Daten zeigt, dass sich die Altersrenten für Mütter im letzten Jahrzehnt erheblich erhöht haben. Beispielsweise stieg die durchschnittliche Rente für Mütter mit einem Kind von 582 Euro im Jahr 2010 auf 907 Euro im Jahr 2022. Auch für Mütter mit zwei, drei und vier Kindern gab es signifikante Anstiege. Ein Entgeltpunkt erhöht die Rente seit Juli 2023 um 37,60 Euro (brutto).

Die Mütterrente zielt darauf ab, die Erziehungsleistungen von Eltern zu honorieren und somit eine gerechtere Altersrente zu ermöglichen. Die Ergebnisse der Reform sind jedoch aufgrund bestehender Ungleichheiten im Rentensystem noch nicht vollständig realisiert. Wie Deutsche Rentenversicherung zusammenfasst, profitieren derzeit rund 9,7 Millionen Menschen in Deutschland von der Mütterrente, einschließlich Vätern, gleichgeschlechtlichen Elternteilen und anderen Erziehenden.

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OrtDeutschland
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