OPEC ehrt Greta Thunberg: Mitarbeiterin des Monats für Klimaschutz!

Greta Thunberg wird von der OPEC zur "Mitarbeiterin des Monats" ernannt, während Fridays for Future sich von ihr distanziert.
Greta Thunberg wird von der OPEC zur "Mitarbeiterin des Monats" ernannt, während Fridays for Future sich von ihr distanziert. (Symbolbild/NAG)

OPEC ehrt Greta Thunberg: Mitarbeiterin des Monats für Klimaschutz!

Wien, Österreich - Greta Thunberg hat am 12. Juni 2025 erneut für Aufsehen gesorgt, nachdem sie von der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) zur „Mitarbeiterin des Monats“ ernannt wurde. Diese Anerkennung wurde in Wien von Opec-Generalsekretär Haitham al-Ghais bekannt gegeben. Die Opec honorierte Thunbergs Engagement, das Thema Klimawandel in den Hintergrund zu rücken und lobte ihren Einfluss auf die „Fridays for Future“-Bewegung, die in letzter Zeit an Beliebtheit verloren hat. Es ist bereits die 21. Auszeichnung dieser Art, die Thunberg seit dem 7. Oktober 2023 erhält, und sie wurde mit einem gerahmten Bild sowie einem Geschenk, bestehend aus zwei Litern Rohöl und einer Karikatur, geehrt. Interessanterweise erwägt der Iran, Thunberg den Posten als Frauenministerin anzubieten.

Die Opecs Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Dynamik der „Fridays for Future“-Bewegung unter Druck steht. Wie die taz berichtet, hat die deutsche Sparte von Fridays for Future sich von Thunberg und anderen internationalen Mitgliedern distanziert. Aktivisten bestätigten ihren Kurs der letzten Wochen und haben die internationale Vernetzung ausgesetzt. Sie agieren nun als eigenständige Organisation und sehen sich über Thunberg hinausgewachsen. Diese Distanzierung erfolgt vor dem Hintergrund jüngster Entwicklungen, in denen Thunberg auf einer Klimademonstration in Amsterdam mit einem Palästinensertuch auftrat und betonte, dass die Klimabewegung die Stimmen unterdrückter Menschen hören sollte. Ihre Übergabe des Mikrofons an eine kritische Stimme bezogen auf Israel führte zu Protesten unter den Teilnehmenden.

Reaktionen und Kontroversen

Die Reaktionen auf Thunbergs Auftritt waren gemischt. Ein Mann wurde von der Bühne entfernt, nachdem er gegen ihre politischen Äußerungen protestierte. Thunbergs Aufforderung „No climate justice on occupied land“ untermauerte ihre Position, während sie in sozialen Medien zuvor auch Stellung für die Palästinenser*innen bezogen hatte, ohne die israelischen Opfer des Hamas-Angriffs zu erwähnen. Dies führte zu einer Vielzahl von Reaktionen, unter anderem von Josef Schuster, dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, der eine vollständige Abkopplung der deutschen von der internationalen Bewegung forderte. Volker Beck, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, bezeichnete Thunberg gar als „Israelhasserin“.

Der Diskurs um Thunbergs Äußerungen lenkt von den zentralen Klimaschutzthemen ab, wie Volker Quaschning, Professor für Regenerative Energiesysteme, anmerkt. Trotz solch heftiger Diskussionen ist die Klimabewegung nach wie vor aktiv. In den Niederlanden demonstrierten laut Volkskrant „sicher 70.000 Menschen“ für das Klima, was als historisch angesehen wird. Die Demonstration verdeutlichte die gespaltene Haltung zum Nahostkonflikt: Linke solidarisierten sich mit den Palästinenser*innen, während konservative Kreise Israel unterstützten. Einige Demonstrierende verließen die Veranstaltung, als anti-israelische Slogans skandiert wurden.

Die Zukunft von Fridays for Future

Greta Thunberg startete die „Fridays for Future“-Bewegung im August 2018 mit dem Hashtag #fridaysforfuture, um das Bewusstsein für den Klimawandel zu schärfen und eine globale Lösung für die Klimakrise zu fordern. Die Bewegung hat weltweit viele junge Menschen mobilisiert und ist durch Spenden finanziert. Zu den Zielen der Bewegung gehören unter anderem die politische und gesellschaftliche Beteiligung an der Lösung der Klima-Probleme, das Halten der Erderwärmung unter 1,5 Grad Celsius sowie der Schutz der biologischen Vielfalt. Trotz beeindruckender Rekordzahlen bei globalen Klimastreiks sind die Treibhausgasemissionen weiter gestiegen, was die Herausforderungen der Bewegung unterstreicht.

Die Entwicklungen um Greta Thunberg und die „Fridays for Future“-Bewegung zeigen, wie eng klimatische und politische Themen miteinander verflochten sind. Ihre Kontroversen werfen die Frage auf, wie die Bewegungen ihre Ziele in einem zunehmend polarisierten politischen Klima erreichen können, während sie gleichzeitig die Stimme derer, die unterdrückt werden, wertschätzen müssen. Nachhaltig4Future bietet weitere Informationen über die Organisation und die Herausforderungen, vor denen sie steht.

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OrtWien, Österreich
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