Bad Kösen und Letzlingen: Bauprojekte siegen beim Ingenieurpreis 2025!
Zwei Bauprojekte aus Sachsen-Anhalt gewinnen 2025 den Deutschen Ingenieurpreis für Innovation und Baukultur.

Bad Kösen und Letzlingen: Bauprojekte siegen beim Ingenieurpreis 2025!
In Sachsen-Anhalt wird es derzeit sehr spannend, denn zwei herausragende Bauprojekte wurden mit dem Deutschen Ingenieurpreis Straße und Verkehr 2025 ausgezeichnet. Diese Ehrung zeigt, dass innovative Baukunst und durchdachte Planung nicht nur dem Verkehr dienen, sondern auch für die Umwelt und die Bürger:innen von Bedeutung sind.
Ein besonderes Augenmerk gilt der Saalequerung bei Bad Kösen, die mit dem zweiten Preis in der Kategorie Baukultur glänzt. Diese eindrucksvolle Brücke erstreckt sich über 1.226 Meter und wird Teil der künftigen Ortsumfahrung Bad Kösen an der Bundesstraße 87. Sie verbindet den nördlichen und südlichen Saaletalhang und überspannt dabei die Saale und mehrere ICE-Strecken in bis zu 60 Metern Höhe. Ein großartiges Projekt, das nicht nur Verkehr entlastet, sondern auch der Region eine neue Perspektive bietet. Die Planungsarbeiten zu diesem Bauvorhaben wurden von der KREBS+KIEFER Ingenieure GmbH durchgeführt.
Innovationen in der Bauweise
In der Kategorie Innovation und Digitalisierung wird ein bemerkenswertes neues digitales Bauverfahren prämiert, das bei der Fahrbahnerneuerung von Letzlingen bis zum Landkreis Börde zum Einsatz kam. Dies geschah durch die Verwendung der BIM-Methode (Building Information Modeling). Dabei wird ein digitales Abbild des Bauwerks erstellt, auf das alle Baubeteiligten Zugriff haben. So wird die Zusammenarbeit effizienter und der gesamte Prozess transparenter. Diese Maßnahme zur Fahrbahnerneuerung kostete über drei Millionen Euro und wurde zwischen August und Oktober 2024 durchgeführt.
Sachsen-Anhalts Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hüskens, lobte die Initiatoren und Konstrukteure der Saalequerung. «Die umfangreiche Planung und die Berücksichtigung von Naturschutzaspekten – einschließlich Überflughilfen und eines Fledermaustunnels – sind vorbildlich», sagte sie. Vor dem Baustart fanden zudem umfangreiche archäologische Untersuchungen statt, da die Trasse das Schlachtfeld von Jena und Auerstedt (1806) quert.
Eine große Investition für die Region
Das gesamte Projekt zur Ortsumfahrung Bad Kösen ist mit einer Investition von rund 200 Millionen Euro ein wahres Schmuckstück im Rahmen des Strukturstärkungsgesetzes für Kohleregionen. Die neue Trasse soll nicht nur die Stadt vom Durchgangsverkehr entlasten, sondern auch eine Strecke von 13,3 Kilometern umfassen. Der Baubeginn war im Mai 2021, und die Fertigstellung wird für Ende 2026 erwartet.
Die digitale Baustelle der B71, welche den ersten Preis in der Kategorie Innovation und Digitalisierung entgegennahm, zeigt bereits durch ihre planerische Effizienz, dass es im Bauwesen in Sachen Digitalisierung nur vorwärts gehen kann. Über 200.000 Euro an Preisen wurden im Rahmen des Deutschen Ingenieurbaupreises vergeben, um die besten Ingenieurbauwerke zu ehren und zu fördern. Dies unterstreicht den hohen Stellenwert, den Ingenieurleistungen in der Baubranche einnehmen.
Für die Bürger:innen von Bad Kösen und Umgebung sind diese Entwicklungen ein Grund zur Freude – denn Fortschritt kann manchmal so einfach sein wie eine Brücke, die nicht nur das Land, sondern auch die Menschen zusammenbringt. Ein Grund mehr, den Blick nach vorne zu richten!