Betrügerische Anrufe: Senioren in Bitterfeld-Wolfen unter Druck gesetzt!

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Betrüger im Landkreis Anhalt-Bitterfeld fordern Kautionen per Telefon. Polizei warnt vor Schockanrufen und gibt Sicherheitstipps.

Betrüger im Landkreis Anhalt-Bitterfeld fordern Kautionen per Telefon. Polizei warnt vor Schockanrufen und gibt Sicherheitstipps.
Betrüger im Landkreis Anhalt-Bitterfeld fordern Kautionen per Telefon. Polizei warnt vor Schockanrufen und gibt Sicherheitstipps.

Betrügerische Anrufe: Senioren in Bitterfeld-Wolfen unter Druck gesetzt!

In den letzten Tagen haben wir im Landkreis Anhalt-Bitterfeld von besonders dreisten Betrugsversuchen gehört, die vor allem ältere Bürger ins Visier nehmen. Dabei handelt es sich um so genannte Schockanrufe, die auf perfide Weise versuchen, Menschen zu manipulieren. So erhielt eine 89-Jährige aus Köthen am Montag einen Anruf von einer vermeintlichen Polizeidienststelle, in dem behauptet wurde, ihre Tochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Für die Freilassung der Tochter wurde eine Kaution in Höhe von 77.000 Euro gefordert.

Ähnlich erging es einer 83-Jährigen aus Bitterfeld-Wolfen, der man eine Kaution von 45.000 Euro abverlangte. Glücklicherweise hatten beide Seniorinnen den Schalk im Nacken und beendeten die Gespräche geistesgegenwärtig, sodass es in beiden Fällen zu keiner Geldübergabe kam. Die Polizei warnt eindringlich: In solchen Situationen sollten Betroffene sofort auflegen und keine Zahlungen leisten, wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtet.

Der Trick der Betrüger

Schockanrufe sind ein weit verbreitetes Phänomen, bei dem sich Anrufer als Verwandte oder sogar Polizeibeamte ausgeben, um Vertrauen zu erwecken. Ziel ist es, die Angerufenen unter Druck zu setzen, sodass sie Geld oder Wertsachen übergeben. Oftmals erfolgt die Geschichte über einen angeblichen Verkehrsunfall eines Familienmitglieds, der eine sofortige und bar bezahlte Operation erfordert. Opfer werden oftmals regelrecht in die Zange genommen, was dazu führt, dass sie oft erst zu spät erkennen, dass sie betrogen werden, wie die Polizei-Beratung erläutert.

Die Angst um Angehörige ist ein mächtiges Werkzeug für die Betrüger. Diese nehmen sich vor allem ältere Menschen vor, die in solchen emotionalen Momenten leicht verunsichert werden können. Häufig kombinieren diese Betrüger ihre Maschen, indem sie einen Anruf eines Enkeltrickbetrügers gefolgt von einem Anruf eines vermeintlichen Polizeibeamten platzieren, um das Vertrauen weiter zu untergraben.

Tipps zum Schutz

Die Polizei rät dringend dazu, nicht nur bei solchen Anrufen gelassen zu bleiben, sondern auch gezielte Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Wenn Sie unsicher sind, sollten Sie sofort die Nummer 110 wählen und auf keinen Fall die Rückruftaste nutzen. Legen Sie auf, wenn Sie sich unter Druck gesetzt fühlen und rufen Sie Angehörige unter der Ihnen bekannten Nummer an. Geben Sie keinerlei persönliche oder finanzielle Informationen am Telefon preis und übergeben Sie kein Geld oder Wertsachen an Unbekannte.

Um sich und Ihre Lieben zu schützen, ziehen Sie in solchen Fällen am besten eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie die Polizei. Und ganz wichtig: Die Behandlung eines Unfallopfers ist niemals von einer vorherigen Zahlung abhängig. Achten Sie stets darauf, wachsam zu sein und teilen Sie diese Informationen, um auch andere vor diesen betrügerischen Machenschaften zu schützen.