Katastrophenschutz in Sachsen-Anhalt: Ungleiche Leuchtturm-Verteilung alarmiert!

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Erfahren Sie, wie Katastrophenschutz-Leuchttürme in Anhalt-Bitterfeld und Sachsen-Anhalt die Krisenhilfe verbessern und regional variieren.

Erfahren Sie, wie Katastrophenschutz-Leuchttürme in Anhalt-Bitterfeld und Sachsen-Anhalt die Krisenhilfe verbessern und regional variieren.
Erfahren Sie, wie Katastrophenschutz-Leuchttürme in Anhalt-Bitterfeld und Sachsen-Anhalt die Krisenhilfe verbessern und regional variieren.

Katastrophenschutz in Sachsen-Anhalt: Ungleiche Leuchtturm-Verteilung alarmiert!

In Krisensituationen sind schnelle und effektive Maßnahmen gefragt. In Sachsen-Anhalt übernehmen die Katastrophenschutz-Leuchttürme, auch KatLeuchttürme genannt, eine wichtige Rolle als Anlaufstellen für die Bevölkerung. Mit 349 dieser Notfallanlaufstellen landesweit ist die Präsenz jedoch stark regional unterschiedlich. Besonders im Saalekreis ist die Dichte mit 102 Leuchttürmen hoch, während im Landkreis Mansfeld-Südharz nur drei Leuchttürme verfügbar sind. In Städten wie Magdeburg und Halle sieht es ebenfalls ganz unterschiedlich aus: Magdeburg beherbergt 19 Leuchttürme, während in Halle derzeit ein Konzept erarbeitet wird, das noch keine konkreten Zahlen liefert. Diese Informationszentren sind so konzipiert, dass sie Notstromversorgung bieten und Hilfsangebote bereitstellen, die in der Not schnell zur Verfügung stehen können, berichtet die Süddeutsche.

Der Landtagsabgeordnete Henke hat bereits eindringlich gefordert, die ungleiche Verteilung der Leuchttürme zu beheben und flächendeckende Konzepte für den Katastrophenschutz zu etablieren. Diese Forderung wird auch von bundesweiten Initiativen unterstützt, die seit 2015 in vielen Kommunen und Ländern KatLeuchttürme eingerichtet haben. Diese dienen nicht nur der Information, sondern fördern auch den nachbarschaftlichen Austausch und leiten Notrufe weiter. Ein bundesweites Konzept zur Krisenbewältigung, das in seiner Ausgestaltung stark variiert, ist in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus geraten. Die Bundesbehörde für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat bereits wichtige Erkenntnisse aus einer umfassenden Studie zum Thema KatLeuchttürme präsentiert, die Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigt.

Herausforderungen im Katastrophenschutz

Die Notwendigkeit eines effektiven Katastrophenschutzes ist in der jüngsten Vergangenheit verstärkt in den Mittelpunkt gerückt. Der Ukraine-Krieg hat deutlich gemacht, wie wichtig es ist, auf Krisen vorbereitet zu sein. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat gefordert, dass Deutschland innerhalb der nächsten fünf Jahre „kriegstüchtig“ sein muss, was mit hohen Investitionen in die Verteidigung verbunden ist. Zudem wird auf den dringenden Bedarf an einem funktionierenden Sirenennetz verwiesen, von dem derzeit nur etwa 50% in Berlin betriebsbereit sind, gemäß dem Deutschlandfunk.

Die Verantwortung für den Katastrophenschutz liegt bei den Bundesländern, während der Bund sich um den Schutz der Zivilbevölkerung im Kriegsfall kümmert. Ebenso ist das BBK, das seit 2004 besteht, an der Wiederherstellung eines effektiven Zivilschutzes interessiert. Eine umfassende Strategie sieht vor, sowohl die Bevölkerung als auch die örtlichen Partner frühzeitig in die Katastrophenschutzkonzepte einzubinden, um deren Akzeptanz und Effizienz zu erhöhen.

Der Zivilschutz wurde über Jahre hinweg vernachlässigt. Schließungen von Schutzräumen und der Rückgang der Notreserven sind Folgen dieser Missachtung. Das BBK weist darauf hin, dass die Bevölkerung dazu angeregt werden sollte, Vorräte an Lebensmitteln und Wasser anzulegen, da in Krisensituationen staatliche Hilfe oft nicht ausreicht. Schulungen zur Selbsthilfe, wie die EHSH-Kurse, sind ein weiterer Baustein zur Erhöhung der Überlebenschancen in Notlagen.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die Verfügbarkeit und Organisation von Katastrophenschutz-Anlaufstellen, wie den KatLeuchttürmen, für die Sicherheit der Bevölkerung von zentraler Bedeutung sind. Ein weiterer Handlungsbedarf zur Verbesserung der Infrastruktur ist evident, und die politischen Entscheidungsträger werden aufgefordert, eindeutig Stellung zu beziehen.