Antisemitismus entgegentreten: Seminar zu Verschwörungsmythen am Sonntag!

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Am 14.09.2025 findet in Chemnitz ein Seminar statt, um Verschwörungsmythen und Antisemitismus entgegenzuwirken. Anmeldung erforderlich.

Am 14.09.2025 findet in Chemnitz ein Seminar statt, um Verschwörungsmythen und Antisemitismus entgegenzuwirken. Anmeldung erforderlich.
Am 14.09.2025 findet in Chemnitz ein Seminar statt, um Verschwörungsmythen und Antisemitismus entgegenzuwirken. Anmeldung erforderlich.

Antisemitismus entgegentreten: Seminar zu Verschwörungsmythen am Sonntag!

In Köln veranstaltet das Demokratieteam ein spannendes Seminar, das sich mit einem brisanten Thema auseinandersetzt: dem Umgang mit Verschwörungsmythen und Antisemitismus. Das Seminar, das am Sonntag, den 14. September 2025, von 10 bis 17 Uhr stattfindet, zielt darauf ab, Menschen zu befähigen, auf diese oft im persönlichen Umfeld verbreiteten Mythen zu reagieren. Das Demokratieteam beschreibt in seiner [[Aktionsbeschreibung]](https://www.demokrateam.org/aktionen/seminar-kontern-gegen-verschwoerungsmythen-und-antisemitismus/) die Inhalte des Workshops, der Grundlagen und Eigenheiten von Verschwörungserzählungen thematisiert und auch die Beziehung zwischen diesen Erzählungen und antisemitischen Einstellungen beleuchtet.

Verschwörungsmythen erfreuen sich, wie die [[Bundeszentrale für politische Bildung]](https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/verschwoerungstheorien-2021/339288/verschwoerungsmythen-und-antisemitismus/) feststellt, großer Verbreitung, da sie es ermöglichen, komplexe politische und gesellschaftliche Entwicklungen emotional zu verarbeiten. Mit ihrer teilweise irrationalen Struktur bieten sie vermeintliche Erklärungen für abstrakte Ereignisse und sprechen tiefe menschliche Bedürfnisse an, die mit dem Streben nach Kontrolle und Verständnis zusammenhängen. Dabei stehen persönliche Gefühle von Ohnmacht und die Suche nach Allmacht im Mittelpunkt dieser fantasievollen Erzählungen.

Workshop-Inhalte

Der Workshop bietet eine Vielzahl von Inhalten, die den Teilnehmer:innen helfen sollen, typische Argumentationsmuster zu erkennen und darauf adäquat zu reagieren. Anhand konkreter Beispiele werden auch antisemitische Äußerungen behandelt, was eine erhebliche Sensibilisierung für dieses Thema darstellt. Die Veranstalter:innen des Seminars möchten einen krypter Raum schaffen, in dem sich alle Teilnehmenden sicher fühlen können. Bedenkliche Verbindungen zu extremen rechten Ideologien können jedoch dazu führen, dass denjenigen der Zutritt verwehrt wird, die solche Ansichten vertreten.

Ein zentraler Punkt im Seminar ist die Erarbeitung von Lösungen für eine schnellere und gezieltere Reaktion auf antisemitische Welterklärungsversuche. Wie die [[Wissenschaftsplattform Planet Wissen]](https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/psychologie/verschwoerungstheorien/verschwoerungstheorien-antisemitismus-100.html) aufgezeigt hat, basieren viele antisemitische Verschwörungsmythen auf historisch gewachsenen Vorurteilen und werden durch aktuelle Ereignisse, wie die Corona-Pandemie, befeuert. Dabei sind insbesondere die falschen Behauptungen über „jüdische Weltherrschaft“ weit verbreitet und erreichen einen erschreckenden Grad an Akzeptanz, auch außerhalb rechtsextremer Kreise.

Historischer Kontext und aktuelle Relevanz

Die Gefahren, die von Verschwörungsmythen ausgehen, sind nicht neu. Historisch betrachtet gab es schon im Mittelalter fälschliche Beschuldigungen gegen jüdische Gemeinden, etwa die Vergiftung von Brunnen während der Pest. Diese Verleumdungen zeugen von einer tiefsitzenden Abneigung und Faszination gleichermaßen, die auch in den modernen Antisemitismus hineinwirken. Der Glaube an Verschwörungen hat sich durch verschiedene gesellschaftliche Krisen immer wieder verstärkt und wird oft von populären Falschmeldungen und Mythen getragen.

Die Protokolle der Weisen von Zion, ein eindeutiger Beweis für die Verbreitung antisemitischer Verschwörungen des 20. Jahrhunderts, sind ein Beispiel dafür, wie solche Mythen als Instrumente der Manipulation genutzt werden können. Trotz der klaren Beweise für ihre Fälschungen finden sie auch heute noch Anklang. Dies zeigt, wie tief verwurzelt und gefährlich diese ideologischen Konstrukte sind, die nicht nur in extremen Randgruppen, sondern auch in der breiten Gesellschaft Resonanz finden.

Das Seminar in Köln bietet die Möglichkeit, sich aktiv mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Interessierte können sich bis spätestens 25. September 2025 unter info@agr-chemnitz.de anmelden. Die Teilnahme ist kostenfrei, aber die Plätze sind begrenzt. Besonders wichtig ist, dass das Seminar nicht nur für Menschen gedacht ist, die selbst von Antisemitismus betroffen sind, sondern für alle, die ein Bewusstsein für dieses Thema entwickeln und Verantwortung in ihrem alltäglichen Umfeld übernehmen möchten.

Die Auseinandersetzung mit Verschwörungsmythen und Antisemitismus ist nicht nur eine Pflicht, sondern auch Chance für eine offene und tolerante Gesellschaft – eine, in der jeder für dialogische Lösungen und solidarische Alternativen steht.