Sonnenblumen-Ernte in Sachsen-Anhalt: Höhere Erträge trotz Trockenheit!

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Anhalt-Bitterfeld startet die Sonnenblumenernte 2025. Landwirte erwarten höhere Erträge auf über 16.000 Hektar Anbaufläche.

Anhalt-Bitterfeld startet die Sonnenblumenernte 2025. Landwirte erwarten höhere Erträge auf über 16.000 Hektar Anbaufläche.
Anhalt-Bitterfeld startet die Sonnenblumenernte 2025. Landwirte erwarten höhere Erträge auf über 16.000 Hektar Anbaufläche.

Sonnenblumen-Ernte in Sachsen-Anhalt: Höhere Erträge trotz Trockenheit!

Die Sonnenblumenernte in Sachsen-Anhalt hat begonnen und die Landwirte blicken optimistisch auf die kommende Saison. „Die Erträge dürften höher ausfallen als im Vorjahr“, teilen die Bauern mit. Sachsen-Anhalt, ein wahrer Hotspot für den Anbau von Sonnenblumen, hat in diesem Jahr rund 16.900 Hektar bestellt. Im Vergleich zu 2020 ist dies mehr als eine Verdreifachung der Anbaufläche, die damals bei nur 4.700 Hektar lag. Die größte Anbaufläche wurde 2022 mit 22.700 Hektar verzeichnet, und die Börde sowie der Landkreis Anhalt-Bitterfeld zählen zu den wichtigsten Anbaugebieten im Bundesland, wie MDR berichtet.

Dennoch gibt es nicht nur Sonnenstrahlen am Horizont. Trockenheit und ein Mangel an Niederschlägen könnten die Erntebilanz in diesem Jahr beeinträchtigen. Sonnenblumen sind zwar als klimafitte Alternative bekannt, da sie extrem hitze- und trockentolerant sind, dennoch ist das Wetter ein entscheidender Faktor. Besonders in niederschlagsarmen Regionen wie Sachsen-Anhalt setzen viele Landwirte wieder auf Sonnenblumen, da andere Kulturen oftmals nicht die gewünschten Erträge bringen.

Der Wandel im Anbau

Die Umstellung auf den Anbau von Sonnenblumen geschieht häufig aus der Not, nicht aus einer übermäßigen Attraktivität der Pflanzen. Der vielschichtige Druck aus dem Pflanzenschutz und die Herausforderungen bei anderen Kulturen treiben viele Landwirte in diese Richtung. Rund 360 Betriebe in Sachsen-Anhalt haben sich bereits auf den Anbau von Sonnenblumen spezialisiert, was eindrucksvoll zeigt, wie sehr die Nachfrage gewachsen ist – auch ausgelöst durch internationale Ereignisse wie den Krieg in der Ukraine, der 2022 zu einem Anstieg der Nachfrage nach Sonnenblumenkernen führte, wie MZ feststellt.

Sonnenblumen bieten auch eine wertvolle Einnahmequelle, da deren Öl nicht nur als hochwertiges Speiseöl geschätzt wird, sondern auch in der Margarineproduktion Verwendung findet. Allerdings ist die Vermarktung der Sonnenblumenkerne stets eine Herausforderung, da die Preise stark schwanken und die Erzeuger oft flexibel auf die Marktentwicklungen reagieren müssen. Diese Unsicherheiten machen es für die Bauern nicht einfach, klare Planungssicherheit zu gewinnen.

Praktisches Wissen über den Sonnenblumenanbau

Für alle, die sich intensiver mit dem Thema befassen möchten: Sonnenblumen benötigen einen feinen und gut durchlüfteten Boden und sollten an warmen Standorten gesetzt werden. Es ist ratsam, die Böden tiefgründig zu lockern und Staunässe zu vermeiden. Aufgrund ihrer tiefen Wurzeln haben sie einen hohen Wasserbedarf, der vor allem zu Blütezeiten zwischen 350 und 400 mm beträgt, wie MyAgrar erklärt. Die Aussaat erfolgt idealerweise ab Ende März, und die Pflanzen sind frosttolerant bis zu -5 °C.

Die Ernte findet statt, wenn die Körner eine Feuchtigkeit von 15-20 % aufweisen und der Korb eine braune Farbe angenommen hat. Dazu nutzen Landwirte spezielle Erntetechnik, um die Sonnenblumen effizient einzuholen. Um die Qualität des Ertrags zu sichern, ist eine gute Einlagerung wichtig: Die Körner sollten nach der Ernte einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 9 % aufweisen.

Zusammengefasst lässt sich sagen: Die Sonnenblumenernte in Sachsen-Anhalt steht in voller Blüte, mit Herausforderungen, die bewältigt werden müssen, doch die Zukunft tönt vielversprechend. Ob Sonne oder Regen – die Landwirte sind bereit, das Beste aus der aktuellen Situation zu machen und ihre Felder den Herausforderungen des Klimas anzupassen.