Ausländische Azubis: Schlüssel zur Fachkräftesicherung in Sachsen-Anhalt!
Sachsen-Anhalt setzt auf ausländische Azubis zur Fachkräftesicherung. Zuwanderung entscheidend für den Arbeitsmarkt!

Ausländische Azubis: Schlüssel zur Fachkräftesicherung in Sachsen-Anhalt!
Die Suche nach Azubis aus dem Ausland wird immer dringlicher in Sachsen-Anhalt. Immer mehr junge Menschen aus verschiedenen Ländern füllen die Lücken auf dem Arbeitsmarkt und sind eine wichtige Quelle für die Fachkräftesicherung. Laut Welt hat sich die Zahl der ausländischen Bewerber für Ausbildungsstellen in den letzten zehn Jahren mehr als verdreifacht, von 200 im Jahr 2014 auf stolze 750 im Jahr 2024.
Markus Behrens, Vorsitzender der Regionaldirektion der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt – Thüringen, zeigt sich optimistisch über diesen Trend. Durch die Integration dieser jungen Talente in den Ausbildungsmarkt wird nicht nur der wirtschaftliche Bedarf gedeckt, sondern auch eine wichtige soziale Dimension bedient. Vor allem in Berufen wie im Gesundheitswesen, Gastgewerbe und verarbeitenden Gewerbe haben diese neuen Azubis Hoch im Kurs.
Vielfältige Herkunftsländer
Die Bewerber kommen aus unterschiedlichsten Herkunftsländern. Rund 400 von ihnen stammen aus Asylherkunftsländern wie Afghanistan, Eritrea, und Syrien, während etwa 100 aus der Ukraine kommen. Um die Integration dieser jungen Menschen zu erleichtern, setzen die Behörden auf verschiedene Programme und Beratungsangebote. Insbesondere die WillkommenCenter Sachsen-Anhalt spielen eine zentrale Rolle, indem sie als Anlaufstelle für Zuwanderungsinteressierte fungieren.
Mit Maßnahmen zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse wird versucht, die Hürden zu verringern. Im Jahr 2024 wurden 1.263 Anträge auf Anerkennung von Abschlüssen registriert, was eine erstaunliche Steigerung von 33,7 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Rund die Hälfte dieser Abschlüsse wurde als vollständig gleichwertig anerkannt, was den jungen Migranten den Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt erleichtert.
Integration vor neuen Herausforderungen
Die Notwendigkeit der Integration wird auch von verschiedenen Netzwerken wie dem IQ – Landesnetzwerk Sachsen-Anhalt unterstützt, die Beratungen zur beruflichen Anerkennung anbieten. Doch trotz dieser unterstützenden Maßnahmen stehen viele Zugewanderte vor Herausforderungen. Sprachbarrieren und Unterschiede in der Arbeitskultur können den Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt erschweren.
Ein weiterer Aspekt ist der Fachkräfteengpass, der in Deutschland in vielen Berufen und Regionen zu spüren ist. Studien zeigen, dass die demografischen Entwicklungen, kombiniert mit den Veränderungen durch die Corona-Pandemie, den Bedarf an Fachkräften insbesondere im Gesundheits- und Pflegebereich weiter anheizen. Auch technologischer Fortschritt und der Wandel im Arbeitsmarkt sind nicht zu vernachlässigen, wie die Bundeszentrale für politische Bildung darlegt.
Die Bundesregierung hat daher eine Fachkräftestrategie ins Leben gerufen, um die Integration von Zuwanderern zu fördern und gleichzeitig die Rahmenbedingungen für die Fachkräftegewinnung zu verbessern. Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz von 2020 hat die Bedingungen für Fachkräfte aus Drittstaaten erheblich erleichtert.
Insgesamt zeigt sich, dass Sachsen-Anhalt und Deutschland auf den Zuzug von Fachkräften angewiesen sind. Damit diese jungen Talente ihr Potenzial voll entfalten können, müssen alle Beteiligten an einem Strang ziehen und die Integration aktiv unterstützen.