Zeckenalarm in Sachsen-Anhalt: Borreliose-Fälle explodieren!

Zeckenalarm in Sachsen-Anhalt: Borreliose-Fälle explodieren!

Magdeburg, Deutschland - Sommerzeit ist auch Zeckenzeit und die Warnungen vor den kleinen, oft kaum wahrnehmbaren, blutsaugenden Spinnenwesen häufen sich. In Sachsen-Anhalt wurden bis zum 25. Juni 2023 bereits 429 Fälle von Lyme-Borreliose gezählt, ein besorgniserregender Anstieg im Vergleich zu den durchschnittlich 111 Fällen in den Jahren 2015 bis 2019. Experten vermuten, dass neben verbesserten Diagnosemöglichkeiten auch Klimaveränderungen und eine gestiegene Sensibilität für die Erkrankung dafür verantwortlich sind. Besonders aktiv sind die Zecken im Salzlandkreis mit 94 Fällen und im Landkreis Börde mit 86 Fällen. Die einzelnen Städte wie Magdeburg und Jerichower Land weisen ebenfalls höhere Fallzahlen auf. So wurden in Magdeburg 26 Fälle und im Jerichower Land 19 Fälle registriert. Die ersten warmen Temperaturen bringen die kleinen Plagegeister zum Vorschein, die bereits bei zweistelligen Werten aktiv werden und sich bei erhöhtem Niederschlag noch aktiver zeigen. Dies ist eine Entwicklung, die bei vielen Käufern für Sorgenfalten sorgt – wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtet.

Die Zeckensaison erstreckt sich meist ab März, kann aber in milderen Wintern sogar schon im Februar beginnen oder sich das ganze Jahr über hinziehen. Dabei sind die kleinen Krabbler nicht nur eine Plage, sondern auch Träger gefährlicher Krankheiten wie Lyme-Borreliose und FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis). Um sich vor einem unerwünschten Zeckenstich zu schützen, empfehlen Fachleute, helle, körperbedeckende Kleidung zu tragen und Zeckenschutzmittel zu verwenden. Nach ausgiebigen Aufenthalten in der Natur empfiehlt sich ein gründlicher Körpercheck, insbesondere in den empfindlichen Bereichen wie den Kniekehlen und unter den Armen.

Die Gefahr der Borreliose

Die Lyme-Borreliose ist eine durch Zeckenstiche übertragene bakterielle Infektion, der Hauptverursacher in Deutschland ist der Erreger B. burgdorferi sensu strictu. Die Übertragungsrate beim Stich liegt nur bei etwa 15%. Ein typisches Frühzeichen ist die sogenannte Wanderröte, ein ringförmiger Hautausschlag. Weitere Symptome können Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen sein, die bei einer frühzeitigen Behandlung mit Antibiotika wie Doxycyclin, Amoxicillin oder Ceftriaxon meist unkompliziert zu behandeln sind. Doch Vorsicht: Unbehandelt können sich Langzeitschäden manifestieren und die Spätformen der Krankheit können Monate oder sogar Jahre nach dem Zeckenstich auftreten, wie die Onlineplattform PMC erklärt.

FSME – Ein weiteres Risiko

Zusätzlich zur Borreliose können Zecken auch das FSME-Virus übertragen, das grippeähnliche Symptome und in schweren Fällen Meningitis oder Enzephalitis hervorrufen kann. Die Risiken sind regional unterschiedlich, wobei in Deutschland etwa 2% der Zecken das FSME-Virus tragen, hauptsächlich in Süddeutschland. Eine Impfung gegen FSME wird vor allem für Menschen in Risikogebieten, die viel in der Natur unterwegs sind, empfohlen. Im Hinblick auf die Schutzmaßnahmen ist es wichtig, nicht nur auf die eigene Kleidung zu achten, sondern auch after a tick bite zügig zu reagieren: Die Zecke sollte unverzüglich und richtig entfernt werden, ohne sie zu drehen oder mit Öl zu behandeln, da dies die Keimfreisetzung fördern könnte, wie auf mycare.de beschrieben wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die warmen Monate bringen nicht nur Freude, sondern auch Gefahren durch die heimischen Zecken. Ein gesundes Bewusstsein für Vorbeugung und erkennbare Anzeichen von Infektionen ist der Schlüssel, um diese Saison ohne unschönen Überraschungen erleben zu können. Achten Sie auf Ihren Körper, schnappen Sie sich Ihre Zeckenbekämpfungsmittel und genießen Sie die Natur – die Gesundheit bleibt dabei immer an erster Stelle!

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OrtMagdeburg, Deutschland
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