Ermittlungen nach Kabelbrand: Wer steckt hinter der Sabotage in Hohenmölsen?

Polizei ermittelt nach Kabelbrand an Bahnstrecke in Hohenmölsen, Burgenlandkreis. Unbekannte sollen vorsätzlich Brand gelegt haben.

Polizei ermittelt nach Kabelbrand an Bahnstrecke in Hohenmölsen, Burgenlandkreis. Unbekannte sollen vorsätzlich Brand gelegt haben.
Polizei ermittelt nach Kabelbrand an Bahnstrecke in Hohenmölsen, Burgenlandkreis. Unbekannte sollen vorsätzlich Brand gelegt haben.

Ermittlungen nach Kabelbrand: Wer steckt hinter der Sabotage in Hohenmölsen?

Am 1. August 2025 kam es zu einem vorläufig unerklärten Kabelbrand an einer Bahn-Nebenstrecke bei Hohenmölsen in Sachsen-Anhalt. Die Polizei hat seitdem Ermittlungen aufgenommen, da ein oder mehrere Unbekannte vorsätzlich Daten- und Stromkabel in Brand gesteckt haben und dadurch einen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr verursacht haben. Trotz eines Bekennerschreibens ist die Identität der Täter noch unbekannt, und die Polizei hat aktuell keine konkreten Hinweise auf mögliche Verdächtige, berichtet stern.de.

Die Ermittlungen konzentrieren sich nicht nur auf die Vorkommnisse in Sachsen-Anhalt, sondern nehmen auch Bezug auf mehrere ähnliche Vorfälle in Nordrhein-Westfalen. Jüngst wurde beispielsweise am 2. August zwischen Düsseldorf und Duisburg ein weiterer mutmaßlicher Anschlag verübt, der massive Störungen im Zugverkehr zur Folge hatte. In beiden Fällen vermutet die Polizei einen kriminellen Hintergrund und überprüft mögliche Verbindungen zwischen den Taten, wie tagesschau.de berichtet.

Die Auswirkungen der Taten

Die Folgen des Kabelbrandes in Nordrhein-Westfalen waren beachtlich. Tausende Pendler mussten auf Busse umsteigen, da der Zugverkehr erheblich beeinträchtigt war. Betroffen waren auch Fernzüge, die durch die Schäden an Kabeln für Weichen und Signale lahmgelegt wurden. Ein erhebliches Verkehrsaufkommen von über 620 Zügen täglich auf dieser Strecke zeigt, wie sensibel die Situation ist, wobei ein ähnliches Problem auch in Sachsen-Anhalt auf die Bahn zukam, wo Schrankenanlagen betroffen sind, wie zeit.de berichtet.

Obwohl die Störung in Sachsen-Anhalt weniger weitreichende Auswirkungen hatte als in Nordrhein-Westfalen, prüfen die Ermittlungsteams, ob zwischen diesen und anderen Vorfällen in der Region ein Zusammenhang besteht. In den Tagen nach den Brandschäden konnten die Strecken kurzfristig wieder in Betrieb genommen werden, sodass die Kohletransporte ungestört weitergeführt werden konnten.

Die Täter im Blick

Die Gruppe, die sich selbst „Kommando Angry Birds“ nennt, hat sich bereits in der Vergangenheit zu ähnlichen Anschlägen bekannt und sieht sich als Teil einer antikapitalistischen Bewegung. NRW-Innenminister Herbert Reul hat die Gruppe als militante Linksextremisten bezeichnet und auf die damit einhergehenden Gefahren hingewiesen. Die Echtheit des Bekennerschreibens wird derzeit überprüft, um mögliche weitere Rückschlüsse auf die Täter ziehen zu können. Die Polizei hat unterdessen sichergestellt, dass alle Spuren akribisch ausgewertet werden, um ein umfassendes Bild der Situation zu erhalten.

Insgesamt zeigt sich, dass kritische Infrastruktur wie die Bahnanlagen besonders verletzlich ist. Der Zugriff auf Kabelschächte ermöglicht es Tätern, erheblichen Schaden in kurzer Zeit anzurichten. Sowohl die Bahn als auch die Sicherheitsbehörden sind gefordert, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern und die Sicherheit im Schienenverkehr zu erhöhen.