Chaos im Regionalverkehr: Über 1.800 Zugausfälle in Sachsen-Anhalt!

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Zugausfälle in Sachsen-Anhalt: Personalmangel und Infrastrukturprobleme belasten Regionalverkehr. Verbesserungen ab Oktober 2025 erwartet.

Zugausfälle in Sachsen-Anhalt: Personalmangel und Infrastrukturprobleme belasten Regionalverkehr. Verbesserungen ab Oktober 2025 erwartet.
Zugausfälle in Sachsen-Anhalt: Personalmangel und Infrastrukturprobleme belasten Regionalverkehr. Verbesserungen ab Oktober 2025 erwartet.

Chaos im Regionalverkehr: Über 1.800 Zugausfälle in Sachsen-Anhalt!

Die Situation im Schienenverkehr in Sachsen-Anhalt ist derzeit alles andere als rosig. Seit Ende Dezember 2024 bedient die Regionalverkehre Start Deutschland das Dieselzugnetz in der Region, sieht sich aber mit massiven Herausforderungen konfrontiert. Ein akuter Personalmangel hat zu häufigen Zugausfällen geführt, sodass die Reisepläne vieler Fahrgäste durchkreuzt wurden. Über 1.800 Fahrten fielen zwischen April und Anfang September 2025 aus, was mehr als 200 wöchentliche Ausfälle zur Hochsaison bedeutete. Infrastrukturministerin Lydia Hüskens beschreibt die Lage als „sehr kritisch“ und ruft die Fahrgäste zur Geduld auf, während das Unternehmen daran arbeitet, die Probleme in den Griff zu bekommen. So nimmt sich Start Deutschland vor, bis Ende September offene Stellen nachzubesetzen und zeitgleich Verbesserungen bei der Fahrgastinformation umzusetzen. Aktuell sind allerdings noch Einschränkungen im Zugverkehr unabwendbar, vor allem auf den 16 dieselbetriebenen Regionalstrecken in Sachsen-Anhalt. Dies geht aus einem Bericht von MDR hervor.

Nicht nur die Kunden müssen mit den Unannehmlichkeiten zurechtkommen – auch die regionalen Partner sind in Alarmbereitschaft. Die Landeseigene Nahverkehrsgesellschaft Sachsen-Anhalt (Nasa) hat bereits eine vertragliche Rüge an Start Deutschland ausgesprochen. Angeprangert werden mangelhafte Personalplanung, fehlende Ersatzfahrzeuge und eine unzureichende Information der Fahrgäste. „Wir haben ein gutes Händchen dafür, zusätzliche Wagen anzuschaffen, aber wir müssen auch sicherstellen, dass die Züge fahren“, fordert Hüskens. Nach Gesprächen mit der Unternehmensleitung von Start Deutschland und DB Regio sind Verbesserungen in Sicht; ein Krisen-Termin wurde angesetzt. In diesem Rahmen sollen auch Verträge mit Leihpersonal reaktiviert werden, um den Betrieb schnellstmöglich zu stabilisieren.

Nachfrage und Angebot im Schienenverkehr

Die Nachfrage im Schienenpersonennahverkehr wird entsprechend der über 30-jährigen Rekordzahlen immer drängender. Laut Dubisthalle hat das Deutschlandticket zusätzlich dafür gesorgt, dass die Fahrgastzahlen stetig steigen und eine Anpassung der Kapazitäten dringend notwendig ist. Besonders hervorgehoben werden neue Angebote, die den gewachsenen Anforderungen gerecht werden sollen, wie etwa die Halbstundentakt-Verbindung „Altmärker Y“ zwischen Magdeburg und Stendal. Die Verkehrspolitik scheint also auch auf den erhöhten Bedarf antworten zu wollen, doch können die aktuellen Schwierigkeiten nicht übersehen werden. Ministerin Hüskens betont, dass die Qualitätsverbesserungen unvergleichlich wichtig sind: „Es muss alles daran gesetzt werden, das Vertrauen der Fahrgäste zurückzugewinnen.“

Obwohl bereits geliehene Gebrauchtzüge im Einsatz sind, stellt der katastrophale Zustand der Infrastruktur eine große Hürde dar. In einigen Regionen wird es durch Langsamfahrstellen und unbesetzte Stellwerke zusätzlich ungemütlich für Reisende. Die Entwicklungen treiben die Kunden dazu, auf Busverbindungen auszuweichen, was die bereits angespannte Lage im Schienenverkehr nur verschärfen kann.

  • Fahrgäste erleben Einschränkungen auf:
  • 16 dieselbetriebenen Regionalstrecken.
  • Vor allem touristische Strecken im Harz.

Der vertragliche Druck auf die Verkehrsunternehmen ist ebenfalls nicht zu unterschätzen; bereits im Vorjahr wurden Rückforderungen von 41 Millionen Euro angekündigt. Für 2023 könnten es sogar 56 Millionen Euro werden. N-TV berichtet, dass die Situation nicht nur für die Fahrgäste, sondern auch für die existierenden Unternehmen äußerst prekär wird.

Die Hoffnung liegt auf besseren Zeiten, die vielleicht schon im Oktober 2025 einkehren könnten. Bis dahin bleibt den Fahrgästen nur eines: ein bisschen Geduld und gegebenenfalls der Griff nach dem Busfahrplan.