Cranach-Triegel-Altar: Streit im Naumburger Dom endgültig beendet!

Cranach-Triegel-Altar: Streit im Naumburger Dom endgültig beendet!

Naumburg, Sachsen-Anhalt, Deutschland - Endlich ist der Streit um den Cranach-Triegel-Altar im Naumburger Dom beendet. Nach einem langen Prozess haben UNESCO-Experten entschieden, dass der Altar aus dem Westchor entfernt und an einem anderen Standort im Dom aufgestellt werden soll. Dies berichtet domradio.de. Der neue Standort im Querhaus des Doms wurde von den Vereinigten Domstiftern und Vertretern der Denkmalpflege befürwortet. Die Entscheidung folgt einem Urteil, das bei der Landesregierung eingegangen ist und somit große Klarheit schafft.

Der Vorstoß, den Altar im Westchor zu platzieren, wurde bereits mehrfach kritisiert. Die UNESCO-Experten argumentieren, dass die Sichtachsen auf die beeindruckenden Stifterfiguren, insbesondere die faszinierende Uta von Naumburg, durch den Altar beeinträchtigt werden. Der Altaraufsatz von Lucas Cranach dem Älteren, der 1520 vollendet wurde, und der durch den Leipziger Maler Michael Triegel im Jahr 2020 ergänzte Mittelteil, sollen nun in einem würdigen Rahmen präsentiert werden, der der historischen Bedeutung gerecht wird. Dies führt zu einer wichtigen Klärung, die auch von Minister Rainer Robra sehr begrüßt wurde.naumburger-dom.de bestätigt die Genehmigung durch die UNESCO, die ab Juli 2025 in Kraft tritt.

Der Weg zum neuen Standort

Die Diskussion um den besten Standort für den Altar im Naumburger Dom zog sich über mehrere Jahre hin. Experten befürchteten, dass eine unpassende Platzierung den Weltkulturerbe-Status des Doms gefährden könnte. Der Naumburger Dom erhielt 2018 den begehrten Welterbestatus, und dieser wurde durch die Aufstellung des Altars im Westchor infrage gestellt. mdr.de informiert, dass die UNESCO eine technische Bewertung aus einem Gutachten des International Council on Monuments and Sites (Icomos) heranzog, welches im Juni 2022 erstellt wurde.

Das Interesse an dem Altar und seine aufwendige Restaurierung zeigen den kulturellen Wert, der mit diesem Kunstwerk verbunden ist. Ursprünglich wurde das Meisterwerk zwischen 1517 und 1519 von Lukas Cranach dem Älteren geschaffen, aber 1541 im Zuge der Reformation teilweise zerstört. Mit der Ergänzung durch Michael Triegel konnte das Kunstwerk wieder eine vollere Gestalt annehmen.

Ausblick auf die Zukunft

Die Vereinigten Domstifter planen, den Cranach-Triegel-Altar ab Dezember 2023 bis Juli 2025 erneut im Westchor des Naumburger Doms auszustellen, bevor er endgültig ins Nordquerhaus wechselt. Die klare Entscheidung über den neuen Standort bringt nicht nur Erleichterung für die zuständigen Stellen, sondern sichert auch die Wertschätzung dieses außergewöhnlichen Kunstwerks.

In den kommenden Jahren wird sich zeigen, wie sich die neue Aufstellung auf die Wahrnehmung des Doms auswirken wird. Fest steht, dass der Altar künftig eine zentrale Rolle im Naumburger Dom spielen wird, ohne die einzigartigen Stifterfiguren in den Schatten zu stellen.

Details
OrtNaumburg, Sachsen-Anhalt, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)