Rasche Wasserentnahme-Verbote: Sachsen-Anhalt kämpft gegen Trockenheit!

Rasche Wasserentnahme-Verbote: Sachsen-Anhalt kämpft gegen Trockenheit!

Dessau-Roßlau, Deutschland - Die anhaltende Trockenheit in Sachsen-Anhalt zeigt erste Auswirkungen, die die Wasserverfügbarkeit stark einschränken. Bereits ab dem 23. Juni wird das Bewässern von Gärten und Sportanlagen mit Brunnenwasser zwischen 10 und 19 Uhr verboten. In der Altmark wurden von den Behörden strikte Wasserentnahmeverbote aus Flüssen, Teichen und Seen ausgesprochen, um den Wasserhaushalt stabil zu halten. Dies berichtet MDR.

Die Situation ist angespannt, insbesondere im Altmarkkreis Salzwedel, der weitere Schritte zur Wassereinsparung prüft. Auch der Landkreis Stendal steht im Austausch mit den Wasserbehörden, um mögliche Einschränkungen für die Trinkwassernutzung und die Bewässerung öffentlicher Flächen zu besprechen. Während die Pegelstände in Stendal derzeit im Normalbereich liegen, rechnet man mit sinkenden Wasserständen in den kommenden Wochen.

Regionale Unterschiede und Herausforderungen

Gleichzeitig bleibt die Lage in den Landkreisen Salzlandkreis und Burgenlandkreis stabil, dort sieht man derzeit keinen Handlungsbedarf. Historisch betrachtet haben solche Wasserentnahmeverbote in jüngeren Jahren auch andere Regionen wie das Jerichower Land oder Anhalt-Bitterfeld betroffen, was auf längere Trends von Wasserknappheit hinweist. Es bleibt abzuwarten, wie sich die aktuelle Trockenheit auf die Landwirtschaft auswirkt. Laut dem Bauernverband Sachsen-Anhalt sind bereits Trockenschäden bei Getreidearten wie Weizen, Gerste, Raps und Roggen zu beklagen, während Gemüse wie Zuckerrüben, Mais und Kartoffeln bislang weniger betroffen sind.

Um den langfristigen Herausforderungen der Trockenheit zu begegnen, forscht das Umweltbundesamt im Rahmen des Projekts „Auswirkung des Klimawandels auf die Wasserverfügbarkeit – Anpassung an Trockenheit und Dürre in Deutschland“ (UBA). Ziel dieses Projekts ist es, ein umfassendes Bild der gegenwärtigen und zukünftigen Wasserverfügbarkeit unter klimatischen Änderungen zu zeichnen. Mit den gewonnenen Erkenntnissen sollen Lösungsstrategien entwickelt werden, um die unterschiedlichen Wassernutzungskonflikte in Deutschland zu vermeiden.

Der Blick auf die Schifffahrt zeigt, dass der Verkehr auf der Saale im Mai von der Trockenheit nicht beeinträchtigt war, da das Schleusen- und Stausystem in Halle einen konstanten Wasserstand sichert. Trotz dieser Entwicklungen bleibt die allgemeine Wasserknappheit eine große Herausforderung, die regional starke Auswirkungen haben könnte, wie Volksstimme informiert. Es wird empfohlen, ein gutes Händchen im Umgang mit Wasser zu haben und sich an die neuen Regelungen zu halten, um langfristig mit der Ressource Wasser verantwortungsvoll umzugehen.

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OrtDessau-Roßlau, Deutschland
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