Rekordbefall von Eichenprozessionsspinnern bedroht Dessau-Roßlau!
Dessau-Roßlau kämpft 2025 mit massivem Eichenprozessionsspinner-Befall, der durch Wärme und Trockenheit begünstigt wurde.

Rekordbefall von Eichenprozessionsspinnern bedroht Dessau-Roßlau!
In Dessau-Roßlau gibt es in diesem Jahr alarmierende Nachrichten zu vermelden: Der Befall von Bäumen durch Eichenprozessionsspinner hat einen Rekord erreicht. An mehr Eichen als je zuvor nagen die gefräßigen Raupen, was die Stadtverwaltung dazu veranlasst hat, kräftig in die Bekämpfung zu investieren. Fast eine halbe Million Euro sind bereits in die Hand genommen worden, um dem Ungeziefer entgegenzutreten. Besonders betroffen sind die Stadtviertel Mildensee, der Süden von Törten und die Mosigkauer Heide, letzteres wurde als Hotspot identifiziert, wo die Raupen besonders zahlreich auftreten. Laut radiosaw.de hat die Witterung im späten Frühjahr ideale Bedingungen für die Ausbreitung des Schädlings geboten.
Die Stadtverwaltung führt den sprunghaften Anstieg der Befälle auf das trockene und warme Wetter von März bis Juni zurück. Solche Temperaturen sind wie ein Schlaraffenland für die schädlichen Raupen, die in Kolonien leben und runde Nester bilden, die die Größe eines Fußballs erreichen können. Die Eichenprozessionsspinner sind dabei nicht nur ein Problem für die Bäume, sondern können durch ihre Brennhaare auch schwerwiegende gesundheitliche Beeinträchtigungen bei Menschen verursachen. Diese führen zu Hautreizungen sowie Atembeschwerden, vor allem, wenn die Berührung mit den Haare passiert. Laut weather.com sind die Brennhaare ab dem dritten Larvenstadium besonders gefährlich und können bei Kontakt ernsthafte Reaktionen hervorrufen.
Bekämpfungsmaßnahmen und Herausforderungen
Zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners greift die Stadt auf verschiedene Maßnahmen zurück. Neben dem Einsatz chemischer Produkte werden auch natürliche Bekämpfungsstrategien verfolgt, wie das Ansiedeln von Vögeln, die sich ebenfalls von den Raupen ernähren. In diesem Jahr wurde zur Bekämpfung die Luftunterstützung wieder aktiviert. Dies geschah nach einer Pause im Vorjahr, und die Möglichkeit, die Bekämpfung aus der Luft durchzuführen, zeigt die Dringlichkeit der Situation. Die Gesamtkosten der Bekämpfung haben sich auf etwa 410.000 Euro belaufen, wie weather.com berichtet.
Einen weiteren Blick auf die Problematik bietet das Umweltbundesamt. Ab Mai, wenn die Raupen in der maximalen Größe von bis zu 4 cm heranwachsen, steigt das Risiko für einen Kontakt mit den Brennhaaren signifikant. Die Raupen ernähren sich vor allem von den Blättern der Eichen und leben in größeren Gemeinschaften. Sie ziehen sich bis Mitte Juni in ihre Nester zurück, um sich zu verpuppen. Diese Nester sind noch gefährlicher, da sie hohe Konzentrationen an Brennhaaren enthalten, die bei Menschen und Tieren für Allergien und Reizungen sorgen können (umweltbundesamt.de).
Vorsichtsmaßnahmen und Prävention
Für die Bevölkerung in Dessau-Roßlau bedeutet dies, dass erhöhte Vorsicht geboten ist. Es wird empfohlen, betroffene Gebiete zu meiden und die Warnhinweise der lokalen Behörden ernst zu nehmen. Die Informationen dazu werden regelmäßig über die lokale Presse hinausgegeben. Wer dennoch mit den Brennhaaren in Kontakt kommt, sollte sofort die Kleidung wechseln, reinigen und gründlich duschen. Alle Kleidungsstücke sollten bei mindestens 60 °C gewaschen werden, um mögliche Rückstände zu entfernen.
Während die Stadt alles daran setzt, die Gesundheit ihrer Bürger zu schützen und die Bäume zu retten, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation rund um den Eichenprozessionsspinner in den kommenden Jahren entwickeln wird. Die Herausforderungen durch den Klimawandel könnten die Ausbreitung dieser Schädlinge weiter begünstigen, wodurch eine proaktive Strategie langfristig gefragt sein wird.