Erneuerung im Landesmuseum Halle: Bronzerausch startet im November!

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Ab 13. November 2025 zeigt das Landesmuseum Halle die neue Bronzezeitausstellung "Bronzerausch" mit 850 Exponaten.

Ab 13. November 2025 zeigt das Landesmuseum Halle die neue Bronzezeitausstellung "Bronzerausch" mit 850 Exponaten.
Ab 13. November 2025 zeigt das Landesmuseum Halle die neue Bronzezeitausstellung "Bronzerausch" mit 850 Exponaten.

Erneuerung im Landesmuseum Halle: Bronzerausch startet im November!

In Halle tut sich etwas Spannendes: Ab Mitte November 2025 präsentiert das Landesmuseum für Vorgeschichte den überarbeiteten Bronzezeit-Abschnitt „Bronzerausch“. Nach 17 Jahren zeigt sich dieser Bereich nicht nur in neuem Gewand, sondern auch mit frischen archäologischen Funden, die das Licht der Öffentlichkeit erblicken. Tagesschau berichtet, dass Besucher ein spannendes Stück Geschichte erkunden können, das von der späten Jungsteinzeit bis zur Frühbronzezeit (ca. 4.800 bis 3.550 Jahre v. Chr.) reicht.

Der neu gestaltete Bereich umfasst satte 190 Quadratmeter und wird am 13. November 2025 für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Rund 850 Exponate und Exponatgruppen geben Einblicke in das Alltagsleben und die sozialen Strukturen dieser faszinierenden Zeit. Besonders hervorzuheben sind Fundstücke aus dem Ringheiligtum Pömmelte und dem Grabhügel Bornhöck—in der Tat Deutschlands größtem Grabhügel aus der Bronzezeit.

Überraschende Funde und wichtige Forschungsprojekte

Die Ausstellung gewährt Einblicke in die wirtschaftlichen und rituellen Grundlagen der Bronzezeit, insbesondere durch Objekte aus Schiepzig und das eindrucksvolle Triptychon der Familienbestattungen von Eulau, das ein über 4.500 Jahre altes Gewaltereignis dokumentiert. Dies ermöglicht den Besuchern, die Entwicklung von sozialen Eliten und individuellen Kriegeridealen nachzuvollziehen, die in dieser Zeit hoch im Kurs standen.

Aber das ist noch nicht alles: Auch die Himmelsscheibe von Nebra erhält eine wissenschaftliche Erweiterung. Hier wird es um neue Erkenntnisse zur Metallurgie und den faszinierenden Handelsverbindungen der Aunjetitzer Kultur gehen. Man erfährt, dass diese Handelsnetze über von den Britischen Inseln bis nach Südosteuropa und in den vorderen Orient reichten.

Die seinerzeitige Handelslandschaft und ihre Bedeutung

Der Handel in der Bronzezeit war entscheidend für die Entwicklung der Gesellschaften. Wie auf archaeologie-der-zukunft zu erfahren ist, zeichnete sich damals ein dichtes Kommunikationsnetz ab, das durch den steigenden Bedarf an Gütern wie Kupfer, Zinn, Salz und Bernstein entstand. Diese wertvollen Rohstoffe wurden über große Entfernungen gehandelt—von der Ostsee bis zur Ägäis. Hier kommt zudem die Herstellung von Bronze ins Spiel, einer Legierung, die im 3. Jahrtausend v. Chr. zur Herstellung von Gegenständen verwendet wurde, und die nicht nur Alltagsgegenstände, sondern auch rituelle Objekte umfasste.

Die Bronzezeit, die ab etwa 3300 v. Chr. in Vorderasien begann und später in Europa ankam, ist Teil eines umfassenden sozialen Wandels und bedeutete nicht nur eine technologische Weiterentwicklung, sondern auch eine Diversifizierung der gesellschaftlichen Strukturen. In vielen Regionen entstanden befestigte Siedlungen, die den Grundstein für spätere Hochkulturen legten. Diese Prozesse sind stark beeinflusst durch die Interaktionen zwischen unterschiedlichen Kulturen und den Handel mit Rohstoffen, die für die Herstellung von Bronze essenziell waren.

Die frischen Einblicke, die die kommende Ausstellung zu bieten hat, versprechen nicht nur einen spannenden Besuch für Geschichtsinteressierte, sondern auch eine großartige Möglichkeit, mehr über den Einfluss der Bronzezeit auf die heutige Gesellschaft zu erfahren. Seien Sie gespannt auf den „Bronzerausch“ im Landesmuseum Halle!