Fachkräftemangel im Harz: Ausländische Mitarbeiter entscheidend für Tourismus!
Der Harz kämpft mit Arbeitskräftemangel in der Gastronomie, der durch ausländische Mitarbeiter aufgefangen wird.

Fachkräftemangel im Harz: Ausländische Mitarbeiter entscheidend für Tourismus!
Der malerische Harz lockt jährlich unzählige Urlauber und Wanderer in seine hügelige Schönheit. Doch wo Licht ist, da gibt es auch Schatten, und so sind die Betreiber von Hotels und Restaurants mit einem unerbittlichen Arbeitskräftemangel konfrontiert. Wie news38.de berichtet, setzen immer mehr Betriebe auf ausländische Mitarbeiter, um die Herausforderungen der Saison zu meistern. Dies wird besonders deutlich durch eine aktuelle Umfrage der Deutschen Presse-Agentur, laut der der Anteil ausländischer Arbeitskräfte in der Gastronomie und Hotellerie signifikant höher ist als in anderen Branchen.
Doch warum sind ausländische Arbeitskräfte so wichtig für den Erfolg des Tourismus in Niedersachsen? Ein Grund dafür ist der ungebrochene Trend, dass Betriebe nicht nur auf Saisonkräfte, sondern auch auf Fachkräfte wie Köche angewiesen sind. Besonders im Harz zeigt sich diese Abhängigkeit, wo der Mangel an lokalen Arbeitskräften die gastronomische Vielfalt beeinträchtigt. Die Anwerbung von Arbeitskräften aus dem Ausland hängt stark von der bestehenden Community und den saisonalen Schwankungen ab.
Sicht auf die Grenzen
Die Regelungen für ausländische Arbeitskräfte sind unterschiedlich. EU-Bürger können sich frei bewegen und arbeiten, während für Nicht-EU-Bürger strenge Zugangsvoraussetzungen wie ein Arbeitsvertrag, Sprachkenntnisse und die Anerkennung von Berufsabschlüssen bestehen. Das Visa-Verfahren ist oftmals langwierig, was dazu führen kann, dass Betriebe nicht rechtzeitig zu ihrer Hochsaison öffnen können.
Besonders an der Nordseeküste sind ausländische Arbeitskräfte unerlässlich. In der ostfriesischen Ferienregion hat sich der Anteil ausländischer Beschäftigter im Gastgewerbe seit 2014 von 23 % auf über 36 % im Jahr 2024 erhöht. Auf den ostfriesischen Inseln kommt es sogar dazu, dass etwa jeder zweite Angestellte im Gastgewerbe aus dem Ausland stammt. Auf Borkum und Norderney sind es vorwiegend rumänische Saisonkräfte, während auf Juist eine größere Gruppe aus Polen arbeitet.
Neue Partnerschaften zur Anwerbung
Um die Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte zu erleichtern, hat die Landesregierung Unterstützung bereitgestellt, insbesondere für Arbeitskräfte aus Marokko. Eine neu geschlossene Partnerschaft für Arbeitsmigration mit der marokkanischen Region Tanger hat bereits erste Früchte getragen, da bereits marokkanische Auszubildende im Gastgewerbe angekommen sind. Das könnte auch eine langfristige Lösung für den akuten Fachkräftemangel darstellen.
Zusammengefasst zeigt sich, dass der Harz nicht nur eine wunderschöne Landschaft, sondern auch ein herausforderndes Arbeitsumfeld bietet. Die Kombination aus touristischem Ansturm und Fachkräftemangel erfordert kreative Lösungen und internationale Zusammenarbeit.